Lemgo. Die Stadt vermarktet aktuell das Baugebiet am Pöstenweg. 17 Grundstücke waren im Angebot, fünf sind noch zu haben. Auch, weil die Preise happig sind. Für viele junge Familien oder Menschen mit mittlerem Einkommen wird das Bauvorhaben dort unerschwinglich, wie die Beispielrechnung zeigt. Eines der größten und teuersten Grundstücke ist eine Fläche von 823 Quadratmetern, die für knapp 329.000 Euro zu haben ist. Doch damit ist es nicht getan. Was muss der Käufer letztlich für Grundstück und Haus investieren? Die LZ hat bei einem Bankkaufmann nachgefragt und Online-Rechner mit den nötigen Zahlen gefüttert. Gut eine Million Euro So stehen zunächst noch etwa 21.400 Euro Grunderwerbssteuer und 2200 Euro Notarkosten an. Lässt man einen Baukosten-Rechner (einer beliebigen Bank) dazu noch die Kosten für ein 130 Quadratmeter großes Haus mittlerer Ausstattung in NRW kalkulieren, so kommt der Rechner auf eine Gesamtsumme von gut 785.000 Euro für das Haus samt Grundstück. Könnte eine Familie 30 Prozent Eigenkapital (235.500 Euro) aufbringen, so blieben noch 549.500 Euro zu finanzieren. Laut Online-Tilgungsrechner ergibt sich bei 4 Prozent Zinsen und 1 Prozent Tilgung damit eine Laufzeit von 36 Jahren mit einer Abzahlung von monatlich 2300 Euro (jährlich 27.600 Euro). Bei einer Zinsfestschreibung von zehn Jahren bliebe im Anschluss allerdings noch das Risiko einer Zinssteigerung, die die monatliche Belastung weiter erhöhen würde. Nach 36 Jahren würde das Haus am Pöstenweg die Käufer wohl gut eine Million Euro kosten.