Schüler erlaufen eine große Spendensumme

Leopoldshöhe. Die gewaltige Summe von 13.000 Euro haben Schülerinnen und Schüler der Felix-Fechenbach-Gesamtschule jetzt dem Kinderheim Stapelage gespendet. Damit können Ausflüge finanziert werden und ein neues Fahrzeug.

Der kriegerische Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar dieses Jahres hat bei vielen Menschen große Bestürzung hervorgerufen. Und es gab spontan viele Menschen, die helfen wollten, denn dank seriöser Journalisten wurde nicht nur über die militärischen Aktionen und Reaktionen berichtet. Immer wieder erfuhren die Menschen hier in Deutschland auch über das Schicksal der Zivilbevölkerung.

Schülervertretung bringt den Stein ins Rollen Auch die Schülerinnen und Schüler der Felix-Fechenbach-Gesamtschule wollten etwas tun, wollten helfen. Die Schülervertretung sammelte Ideen. Schulleiter Manfred Kurtz berichtet: &bdquo;Die Mitglieder der Schülervertretung sind auf mich zugekommen und haben gesagt: ,Wir möchten etwas auf den Weg bringen.“ Schnell war klar: Die beste Möglichkeit, um an Geld zu kommen, war ein Sponsorenlauf. Und als dann aus der Elternschaft noch ein Hinweis kam, wem das Geld gespendet werden könnte, war die Sache klar.

In Stapelage gibt es im ehemaligen Behindertenwohnheim der Eben-Ezer-Stiftung ein Kinderheim. Dort sind insgesamt 32 Kinder aus der Ukraine untergebracht. Bis vor Kurzem wurde die Einrichtung allein von Spenden getragen. Jetzt hat die christlich ausgerichtete August-Hermann-Francke-Schule die Trägerschaft übernommen.

Initiatoren der gesamten Hilfsaktion sind David Albrecht und seine Schwester Erika Rosenfeld. Von einer Freundin hatten die beiden erfahren, dass im damals umkämpften Mariupol Kinder in einem Heim lebten, die Hilfe brauchten. Die sollten sie bekommen, dachten die beiden und stellten innerhalb kürzester Zeit eine Rettungsaktion auf die Beine . Dabei erfuhren sie Hilfe von vielen Seiten. So hatten Mitglieder des Fußballvereins Lokomotive Leipzig auf Ebay eine Kleinanzeige gelesen, in der Albrecht einen Kleinbus suchte, mit dem die Kinder nach Deutschland geholt werden konnten. Kurzentschlossen stellte der Verein seinen Mannschaftsbus kostenlos zur Verfügung, um die Kinder zu holen. Die waren mittlerweile aus dem unter Beschuss stehenden Mariupol mit ihren Erziehern und deren Kindern nach Rumänien geflüchtet.

Von dort wurden sie von David Albrecht abgeholt und nach Lippe gebracht, insgesamt 49 Personen reisten mit, davon 22 Heimkinder und zwölf Kinder von Erziehern. Die Heimkinder stammen aus Familien, in denen die Eltern gesundheitlich oder psycho-soziale Probleme haben. Zwei Kinder sind inzwischen von ihren Eltern abgeholt worden, berichtet David Albrecht.

42 Laufteams gehen an den Start Den Sponsorenlauf der Felix-Fechenbach-Gesamtschule organisierten die Sportlehrer Jan-Hendrik Koch und Tim-Oliver Missing. Weil sich enorm viele Schülerinnen und Schüler beteiligen wollten, wurde der Lauf auf drei Stunden festgelegt. Er fand bereits im September statt. Es beteiligten sich 42 Laufteams, von denen immer ein Läufer auf der Bahn sein musste. Jede gelaufene Runde, 800 Meter, erbrachte einen vom Sponsor gewählten Betrag. Die Sponsoren hatten die Schüler vorher selbst angesprochen. Das Geld soll für ein Fahrzeug und für Ausflüge genutzt werden, sagte David Albrecht.

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