Aufführung mit Honig, Wasser und Melone

Leopoldshöhe. &bdquo;Hauptaufgabe für den Menschen ist es, die Welt etwas besser zu machen“, davon ist Janette Peters überzeugt. Seit 22 Jahren unterrichtet Peters, die in der Ukraine in einer hochtalentierten musikalischen Familie aufgewachsen ist, an der Oerly Musikschule in den Fächern Geige, Klavier und Gesang. Jetzt hat sie erstmals ein Musical konzipiert, das etwas anders daherkommt, als allgemein üblich. Sie hat die Texte geschrieben, die Tänze choreografiert und alles unter dem Titel &bdquo;Honig, Wasser & Melone“ zusammengefügt.

Sommer, Sonne, Sorglosigkeit also? Auch. Die knapp 300 Besucher verfolgen in der Mensa der Felix-Fechenbach-Gesamtschule aber vor allem die musikalische Reflexion über den Funken, der zwischen Seele und Körper entsteht. Janette Peters hat für die spannende Reise durch das Leben bekannte Stücke ausgewählt. &bdquo;Das Thema bewegt mich schon sehr lange“, erzählt sie. &bdquo;Um es für alle verständlich zu machen, habe ich es in einer einfachen Version verarbeitet.“ Die Pädagogin möchte ihr Publikum zum Nachdenken bringen. &bdquo;Der Mensch besteht nicht nur aus seinem Körper und Emotionen, es gibt noch mehr“, beschreibt sie und hofft, dass jeder die wichtigen Momente im Leben erkennt und sie nutzt.

Schauspieler im Herzen Ihre eigene Inspiration hat sie vom Vater mitbekommen. Gitarre hat er gespielt und gesungen, &bdquo;manchmal die ganze Nacht hindurch und nicht ein einziges Mal hat er sich wiederholt“, daran kann sich die Tochter noch gut erinnern. &bdquo;Mein Vater war Schauspieler im Herzen, ich wusste von Kindesbeinen an, wie sich ein Schauspieler auf der Bühne präsentieren sollte.“ Dieses Wissen und die Motivation gibt die engagierte Pädagogin an ihre Schüler weiter.

Sechs Monate haben Sängerinnen und Sänger, Tänzerinnen und Tänzer, Band und Soloinstrumentalisten unter der Leitung von Janette Peters für den Auftritt geprobt. Eingebettet ist das etwas andere Musical in die Reihe &bdquo;Oerly Kultur“. Die Zuhörer finden sich wieder im Reich der Träume, als Mark Kleinehagenbrock und Lisa Fröse harmonisch aufeinander hörend das &bdquo;Over the Rainbow“ singen. Evelyn Quiring und Haddy Chasan werden bei ihrer Interpretation von &bdquo;Beauty and the Beast“ von Tänzerinnen in roten Kleidern umgarnt. Immer wieder ist die Stimme aus dem Off zu hören, hinter der sich Harry Fröse verbirgt und der sich, passend zur Intention des Musicals wünscht, &bdquo;dass die Erde ein Ort deiner Freude ist“.

Goldene Ballone regnen herab Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, &bdquo;das ist die Magie des Lebens“, sagt Fröse. Wie diese Magie auf den Gesang übertragen wird, das zeigen Laurine Deutsch und Lisa Fröse mit ihren ausdrucksvollen Stimmen. In die stimmige Choreografie werden junge Tänzerinnen und ein Tänzer mit einbezogen, und auch die Nichte von Janette Peters. Michaela Stampfer, studiert Tanz, Gesang und Schauspiel und begeistert vor allem mit ihrem Tanz bei drei irischen Stücken, die von &bdquo;Teufelsgeigerin“ Janette Peters und David Clarke auf der Tin Whistle (irische Flöte) temperamentvoll dargeboten werden. Großen Applaus gibt es auch für das Duo mit Stefanie Clarke und Laurine Deutsch (18) mit &bdquo;If I aint got you“.

Im zweiten Teil erweckt David Clarke Bilder von der &bdquo;Route 66“, fünf Sängerinnen treten a capella auf. Mit &bdquo;Iko Iko“ leiten Haddy Chasan und Mark Kleinehagenbrock das große Finale des Musicals ein. Alle Mitwirkenden kommen auf der Bühne zusammen, während von der Decke goldene Luftballone auf sie herabsinken – der eindrucksvolle Abschluss einer gelungenen Premiere.

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