In der Leopoldshöher Grundschule Nord sind die Monster los

Leopoldshöhe. Kinder mit Büchern vertraut zu machen, ist ein fester Bestandteil des Unterrichts der Grundschule Nord. Regelmäßig werden auch Schriftsteller eingeladen. Jetzt war der Kinderbuchautor Simak Büchel in Leopoldshöhe zu Gast.

Aufgeregt und voller Mitteilungsdrang kamen die Drittklässler aus ihrem Klassenzimmer und liefen zur Aula. Eine ganze Stunde lang hielt die Ruhe und Aufmerksamkeit an. Ein echter Schriftsteller kommt schließlich nicht jeden Tag zu Besuch. Und dass er auch noch Bilder zeigt, ist ebenfalls ungewöhnlich. Der Gast erzählte, dass ihm seine beiden Kinder regelmäßig Ideen zu den Geschichten liefern. &bdquo;Aber ich schreibe schon lange bevor die Kinder da waren“, sagte der 45-Jährige. &bdquo;Nach Piratengeschichten, Forscherbüchern und Geschichten, die im Dschungel spielen, wollte ich unbedingt mal ein Buch mit phantastischen Geschichten schreiben.“ Herausgekommen ist &bdquo;Ein Herz für Monster. Der Schattenschlinger“.

Auf Wunsch seiner Kinder kommen darin auch ein Mädchen mit besonderen Eigenschaften und ein fettes kleines Pony vor. Das Mädchen Ainu und seine Mutter Tabati sind als Monsterjäger unterwegs. Sie bieten ihre Dienste für &bdquo;Schädlingsbekämpfung der Extraklasse“ an. Unter anderem erhalten sie den Auftrag, den entführten Jungen Halti zu retten. Er befindet sich in der Gewalt des Schattenschlingers, einem großen und gefährlichen Raubmonster. Die im Buch enthaltenen Abbildungen von Larisa Lauber halfen, sich die Charaktere vorstellen zu können.

Kinder sollen Geschichte fortsetzen Als Büchel nach einer halben Stunde fragt: &bdquo;Könnt ihr noch?“, erhielt er ein vielstimmiges &bdquo;Ja!“ zur Antwort. Das lag nicht allein an der spannenden Geschichte, sondern auch an der Bitte des Schriftstellers an die Schülerinnen und Schüler, sich eine mögliche Fortsetzung auszudenken. &bdquo;Wenn ich zu Hause an meinem Schreibtisch sitze und die Phantasie spielen lasse, erinnere ich mich auch gern an die Bücher, die mich selbst als Kind und Jugendlicher geprägt haben“, sagte er. &bdquo;Wichtig ist, die junge Zielgruppe auf Augenhöhe zu erreichen.“ Wenn er seine Zuhörer zum Dialog einlädt, wolle er ihre Sprechfähigkeit anregen und den Wortschatz erweitern.

Gleiche Ziele verfolgt auch das Schulprogramm. &bdquo;Mit der Lesung möchten wir die Schülerinnen und Schüler motivieren, auch selbst zu lesen“, sagte Klassenlehrerin Annika Nähler. &bdquo;Das Buch wird im Unterricht vor- und nachbereitet.“ Bereits die Erstklässler erfahren bei gemeinsamen Besuchen in der Gemeindebücherei und der Schulbibliothek wo sie sich mit Lesestoff versorgen können. Die Lesung von Simak Büchel wurde durch finanzielle Unterstützung des Fördervereins der Schule, des Rotary Clubs Detmold-Oerlinghausen sowie des Friedrich-Bödecker-Kreises ermöglicht.

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