Erster Ausflug der Lämmchen am Leopoldshöher Heimathof - zwei Schafe eingeschläfert

Leopoldshöhe. Schilder an den Zäunen vor dem Heimathof weisen darauf hin. &bdquo;Achtung: Schafe bitte nicht füttern!!!“ ist dort zu lesen. Einige Meter weiter sind zwei Lämmchen abgebildet, die den Menschen klar machen: &bdquo;Wir möchten nicht von euch gefüttert werden.“ Dennoch passiert es immer wieder, und das hat schlimme Konsequenzen. Erst vor acht Wochen hat Pia Völker zwei Schafe einschläfern lassen müssen.

Oft komme es vor, dass Menschen ihren Kompost über den Zaun werfen, erzählt die Hobby-Schäferin und nennt unter anderem Reste von Kohl. Auch werde den Tieren Nahrung durch den Zaun hindurch gereicht. &bdquo;Die Schafe sind zahm, sie sind Menschenhand gewohnt“, sagt Pia Völker. Genau deshalb vertrauen sie, stecken ihre Nasen durch den Zaun und konsumieren, was ihnen geboten wird. &bdquo;Das ist womöglich sogar gut gemeint, aber gut gemeint ist nicht gut gemacht“, denn &bdquo;außer Heu, Gras und Schaffutter dürfen die Schafe nichts fressen“. Schon seit vielen Jahren hängen entsprechende Hinweisschilder am Heimathof.

Für Hunde gilt Leinenpflicht

&bdquo;Viele haben Grünspan angesetzt“, beschreibt Helmut Depping die witterungs- und naturbedingten Ablagen. Womöglich sei es auch der Gewöhnungseffekt, der Menschen die Hinweise missachten lasse. &bdquo;Deshalb haben wir uns entschlossen, neue Schilder anzubringen“, betont der Vorsitzende des Heimatvereins Leopoldshöhe. Schilder, auf denen Schafe abgebildet sind, die mehr Aufmerksamkeit schaffen, das ist die Hoffnung. Seit gut zwei Wochen hängen sie und weisen an einigen Stellen auch auf die Leinenpflicht für Hunde in der Brut- und Setzzeit hin. Selbst ein spielerisch gemeintes Hinterherjagen löst bei Schafen und Wild große Angst aus.

Erst vor ein paar Wochen sind 16 Lämmchen, zehn weibliche und zehn männliche, zur Welt gekommen. Jetzt hat die Schäferin sie zum ersten Mal auf die Obstwiese des Heimathofes geführt. Der Rest ihrer weiteren insgesamt 50 niederländischen Drenther Heideschafe genießt das Grün bereits seit ein paar Tagen. Rund 20 Kinder und ihre Eltern oder Großeltern haben dabei sein können. Gewollt hätten noch wesentlich mehr. &bdquo;Wir hatten unfassbar viele Anfragen“, berichtet Pia Völker von etwa 60 Familien, die gerne beim ersten Spaziergang der Lämmchen dabei gewesen wäre. Das aber wäre für die Tiere einfach zu stressig gewesen. &bdquo;Sie müssen sich erst einmal akklimatisieren, außerdem ist die Sicherheit wichtig.“ Weniger Besucher bedeutet einen besseren Überblick.

Zwei der Lämmchen, Dream und Kräcker, dürfen die Kinder (und auch die Erwachsenen) streicheln, noch bevor es auf die Wiese geht. &bdquo;Beide sind Flaschenlämmer, weil die Mutter sie verstoßen hat“, erläutert die Schäferin. Mit der Flasche zieht sie sie groß.

Der erste Ausflug ist für die Lämmchen ebenso aufregend wie für die Kinder, die dabei zuschauen dürfen. In welche Richtung auch immer die ganz kleinen und die älteren Schafe laufen, setzen sich auch die Besucher in Bewegung. Ein paar Regeln haben sie zuvor an die Hand bekommen, die befolgt werden. Vor allem, dass sie nicht wild hinterherlaufen sollen, beherzigen die Kinder, während die Eltern aufpassen, dass die Hörner der Mutterschafe den Töchtern und Söhnen nicht zu nahe kommen. &bdquo;Das Fell ist ganz weich“, stellen Kinder fest und auch dieses: &bdquo;Schafe sind natürliche Rasenmäher.“

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