Leopoldhöher wollen „machen statt meckern“

Leopoldshöhe . In vielen nordrhein-westfälischen Kommunen sind kürzlich Menschen mit Greifzangen und großen Säcken unterwegs gewesen. Die Freiwilligen haben an Straßen und Wegen den Unrat wieder aufgelesen, den andere achtlos weggeworfen haben. Auch in Leopoldshöhe haben 150 Menschen mitgemacht.

&bdquo;Bis kurz vor dem Start haben wir noch Anmeldungen erhalten", berichtet Reiner Loer von der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität der Gemeindeverwaltung. Er koordinierte die Müllsammelaktion &bdquo;Leopoldshöhe macht sauber!".

Ohne die Hilfe von Ehrenamtlichen sei es kaum möglich, den herumliegenden Abfall zu beseitigen. Die Beschäftigten des Bauhofes seien ohnehin schon ständig im Einsatz, um die bekannten Plätze auf öffentlichen Flächen zu säubern.

Hinterlassenschaften von Schnellrestaurants An bestimmten Stellen im Gemeindegebiet seien regelmäßig die Hinterlassenschaften von Picknicks und Verpackungen von Schnellrestaurants zu finden. Reiner Loer ist ratlos wegen dieses Verhaltens. &bdquo;Warum macht man so etwas?", fragt er sich. Vor allem die Ränder von großen Straßen, an denen keine Häuser stehen, seien ständig vermüllt.

Jana Spaltner, Julia Wersch, Peter Tresser und Lukas Hehenkamp engagieren sich ehrenamtlich in der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Asemissen/Bechterdissen. &bdquo;Auf dem Weg zum Gemeindehaus haben wir uns über den herumliegenden Abfall geärgert", berichten die jungen Leute. &bdquo;Deshalb haben wir uns entschlossen, bei der Müllsammlung mitzumachen."

Aus den Hecken und Büschen rund um das Kirchengebäude konnten sie eine große Menge von Plastikverpackungen und Flaschen herausholen, die sich dort verfangen hatten. &bdquo;Wir möchten den Bereich sauber halten, aber auch ein bisschen zur Bewahrung der Schöpfung beitragen", begründen sie ihre Motivation.

Kinder fürs Thema sensibilisieren Ähnlich dachten auch die Familien Steinbusch und Hartlieb. &bdquo;Beim Spazierengehen haben wir uns oft über den Abfall aufgeregt. Wir wollten aber nicht nur meckern, sondern auch etwas machen", begründen sie ihre erstmalige Teilnahme. Außerdem sollten auch die Kinder lernen, sich rücksichtsvoll zu halten. &bdquo;Schon in der Schule haben wir darüber gesprochen", berichten Isabelle und Mali.

Mit Handschuhen und Greifzange vom Bauhof bearbeitete die Familiengruppe einen Teil der Felix-Fechenbach-Straße. Schon nach kurzer Zeit waren eineinhalb blaue Säcke mit Kaffeebechern aus Plastik und Schnapsflaschen gefüllt. Zur Ausbeute gehörten sogar mehrere gefüllte Hundekotbeutel.

&bdquo;Fundstück des Tages" Mitglieder der Treckerfreunde waren im Gewerbegebiet Greste und an der Fettpottstraße unterwegs. &bdquo;Dort war es relativ sauber", berichtete Gerhard Schemmel. &bdquo;Aber wir haben sicher den Fund des Tages gemacht", meinte der Altbürgermeister und wies auf einen Fernsehbildschirm hin. &bdquo;Er war richtig schön im Laub versteckt."

Als kleine Belohnung für ihre uneigennützige Hilfe waren die Beteiligten abschließend zu einem Imbiss eingeladen. Vor der Feuerwache ließen sie sich eine Bratwurst vom Rost schmecken. Reiner Loer war mit dem Ergebnis des Aktionstages recht zufrieden. Er schätzte, dass am Ende wieder sieben Kubikmeter Müll zusammenkommen werden, wenn alle Säcke abgeholt worden sind.

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