Betreuungsraum der Grundschule Rischenau Ende Februar fertig

Lügde-Rischenau. Aufgrund des steigenden Bedarfs der Ganztagsbetreuung erhält die Grundschule Rischenau einen 120 Quadratmeter großen Anbau. Dieser wird voraussichtlich Ende Februar bezugsfertig sein, wie Fachbereichsleiter Gregor Günnewich in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Bauen mitteilte. Die Maßnahme wird aus dem Förderprogramm von Bund und Land zum beschleunigten Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung bezuschusst. Gesamtkosten bei 500.000 Euro Die Stadt hat im Mai vergangenen Jahres einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 91.600 Euro erhalten. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme wurden mit 500.000 Euro kalkuliert. &bdquo;Etwa 20.000 Euro werden wir nachfinanzieren müssen", berichtet der Bauamtsleiter über den aktuellen Stand. Derzeit ist die Firma Frei-Sa mit dem Trockenausbau des Anbaus beschäftigt. Danach folgen die Fertiginstallationen. Kritik übt der Bauamtsleiter an die mit dem Förderprogramm einhergehenden Fristenregelungen. Voraussetzung für die Förderung ist, so hieß es anfangs, dass die Baumaßnahme bis Ende 2021 abgeschlossen sein muss. Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Lage im Baugewerbe – die Firmen sind ausgelastet und Materialien schwer zu bekommen – eine schwierige Aufgabe, machte Günnewich schon vor dem Baustart deutlich. Dennoch ging die Stadt das Risiko ein und begann schließlich im August mit den Bauarbeiten. Änderungen kurz vor Weihnachten Im Oktober erfolgte dann eine Klarstellung des Fördergebers: Alle Rechnungen, die bis zum 31. Dezember vorgelegt werden, werden anerkannt – auch, wenn die Baumaßnahme zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen ist. Kurz vor Weihnachten habe es dann eine weitere Mitteilung gegeben, berichtet Günnewich: Bundesrat und Bundestag haben sich entschieden, eine gesetzliche Änderung in Bezug auf das Ganztagsfinanzierungsgesetz auf den Weg zu bringen. Diese sieht unter anderem eine Fristverlängerung für die Maßnahmen des beschleunigten Infrastrukturausbaus der Ganztagsbetreuung vor. &bdquo;Für uns war dies ohne Konsequenz, da wir den Mittelabruf schon auf den Weg gebracht hatten", erklärt Günnewich. Ärgerlich findet er es für jene Kommunen, die aufgrund der Förderfristen Abstand von ihren Investitionsvorhaben genommen hatten. &bdquo;Für uns bedeuteten die Fristen auch Mehrkosten", sagt Bürgermeister Torben Blome. Da man angenommen hatte, bis Ende des Jahres fertig sein zu müssen, seien die Arbeiten entsprechend teuer gewesen. Steigende Betreuungszahlen Dass der Anbau, der für die Ganztagsbetreuung genutzt wird, dringend gebraucht wird, zeigen die steigenden Betreuungszahlen. Noch im Juni vergangenen Jahres wurden 66 Kinder vor sowie nach dem regulären Unterricht betreut, davon 24 Kinder im Rahmen der Ganztagsbetreuung und 42 Kinder in der Randstundenbetreuung. Mit Beginn des neuen Schuljahres stieg die Zahl bereits auf 77 Kinder, hiervon 30 Kinder in der Ganztags- und 47 Kinder in der Randstundenbetreuung. Mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, der ab 2026 für Grundschulkinder gilt, wird die Betreuungszahl vermutlich weiter steigen.

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