Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

"Kein Backup? – Kein Mitleid!": Fachfrau informiert in Lügde über Strategien gegen Cyber-Crime

veröffentlicht

  • 0
Großes Interesse: Kriminaloberkommissarin Inna Claus vom Landeskriminalamt NRW gibt wertvolle Tipps, wie sich die Bürger vor Cyberkriminalität schützen können - © Stadt Lügde
Großes Interesse: Kriminaloberkommissarin Inna Claus vom Landeskriminalamt NRW gibt wertvolle Tipps, wie sich die Bürger vor Cyberkriminalität schützen können (© Stadt Lügde)

Lügde. Das angekündigte Thema "Schutz vor Cyber-Kriminalität" hat viele interessiert. Kriminaloberkommissarin Inna Claus vom Landeskriminalamt NRW gab laut einer Pressemitteilung der Stadt Lügde Tipps, welche Vorkehrungen Firmen - und Privatleute - treffen sollten. Viele Vertreter aus der Verwaltung, der Wirtschaft und aus Lügder Vereinen sind der Einladung der Stadt in der in der Aula des Kultur- und Bildungscampus gefolgt.

Das Leben werde zunehmen digitaler - von Online-Banking bis Smart Home, Home-Office, E-Gouvernment - Kriminelle nutzen Schwachpunkte in diesen Bereichen aus. Allein in NRW entstünden pro Jahr Schäden in Höhe von 46,6 Milliarden Euro allein durch Cyber-Kriminalität - eine extreme Gefahr für die Wirtschaft. Nicht nur große Konzerne, sondern auch und gerade kleinere Unternehmen seien betroffen. Auch einige der Anwesenden seien bereits von Cyber-Crime betroffen gewesen.

Fachfrau betont Bedeutung des Back-ups

Als wichtigsten Tipp nannte Claus eine gute Back-up-Strategie - auf verschiedenen Speichermedien. "Kein Back-up? - kein Mitleid!", so laute der Slogan der Strafverfolgungsbehörde für Cyber-Crime, berichtete Claus. Das sei vermutlich eher ein inoffizieller Slogan, heißt es von der Stadt Lügde. Aber er verdeutliche, dass Vorkehrungen gegen Datenverlust selbst in die Hand genommen werden müssen. Eine gute Firewall, Mitarbeiter-Sensibilisierung, Datenschutz, geeignete Übermittlungswege für sensible Informationen sowie ein Notfallplan „Cybersicherheit“ waren weitere Tipps.

Sollte es trotzdem zu einem Angriff kommen, verwies die Kriminaloberkommissarin an die eigens für Unternehmen eingerichtete Kontaktstelle beim LKA. Unter Tel. (0211) 939-4040 oder der E-Mail Adresse cybercrime.lka@polizei.nrw.de stehen rund um die Uhr IT-Experten zur Verfügung, die Betroffene sofort unterstützen. Außerdem sollte laut Claus jeder Fall angezeigt werden, denn „was nicht angezeigt wird, kann nicht bekämpft werden.“ Ihr Fazit: „Cyber-Crime betrifft alle - Behörden, Unternehmen und Privatleute – gleichermaßen."

Sprechstunde für Unternehmer in Lügde

Bürgermeister Torben Blome bedankte sich bei der Refetentin und verwies auch an die Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe, die an diesem Abend ebenfalls anwesend war. Petra Elsner erläuterte, dass es aktuell Förderprogramme gebe, durch die Investitionen im Bereich "digitale Sicherheit" unterstützt werden. Wer hierzu Fragen habe oder Informationen wünsche, kann gerne am Montag, 24. April, von 14 bis 16 Uhr zur Unternehmer-Sprechstunde in das Lügder Rathaus kommen oder sich an Petra Elsner, Tel. (05231) 621471 oder p.elsner@kreis-lippe.de wenden.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.