Lügde. „Der historische Stadtkern Lügde weist zahlreiche Qualitäten, aber auch Handlungsbedarfe vor allem im Fachwerkgebäudebestand auf“, urteilt die Stadt Lügde. Daher habe sie die Büros DSK Stadtentwicklung aus Bielefeld und Tischmann Loh aus Rheda-Wiedenbrück beauftragt, ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) aufzustellen. Am neuen Konzept für den Stadtkern sollen sich auch die Bürger beteiligen.
Der Fokus liege auf den Entwicklungsperspektiven für leer stehende und sanierungsbedürftige Fachwerkhäuser und des öffentlichen Raums sowie der Sanierung der multifunktionalen Ramberghalle. Neben dem historischen Stadtkern werde auch die Anbindung des Bahnhofes an die Altstadt betrachtet.
„Durch das ISEK erhält die Stadt einen Handlungsrahmen für eine attraktive Gestaltung des Stadtkerns für die nächsten zehn Jahre und es werden die Voraussetzungen für die weitere Beantragung von Städtebaufördermitteln geschaffen“, schreibt die Verwaltung in einer Pressemitteilung.
Beteiligung ist online möglich
Das Konzept solle im Dialog mit den Bürgern erstellt werden. Auf der Website www.stadtentwicklung-luegde.de können sich Bürgerinnen und Bürgern aktiv in den Erarbeitungsprozess einbringen. Die Beteiligungsphase läuft bis zum Sonntag, 18. August. Online gibt es eine interaktive Maßnahmenkarte und Luftbilder aus der Vogelperspektive. Die Lügder können Feedback zu den einzelnen Projektideen abgeben.
„Wir wollen mit dem neuen ISEK weiterhin die Grundlage für geförderte private Maßnahmen im historischen Stadtkern schaffen und natürlich auch durch gezielte öffentliche Maßnahmen unseren Stadtkern attraktiv halten“, wird Lügdes Fachbereichsleiter Gregor Günnewich zitiert.
Für Bürgermeister Torben Blome biete ein neues ISEK enorme Chancen: „Der historische Stadtkern ist ein besonderes Erbe und hier tragen wir als Stadtgesellschaft auch Verantwortung für den Erhalt. Wir wollen aber kein Museum sein, daher braucht es finanzielle Impulse für private Investitionen und auch eine gesunde Balance in Sachen Denkmalschutz und Anwohnerwünschen. Gerade die Schaffung von attraktivem und barrierefreiem Wohnraum ist hier eine Zielsetzung, die Nachfrage nach diesen Angeboten in jedem Fall gegeben.“