Die erste Stauklappe am Schiedersee ist jetzt drin

Schieder-Schwalenberg . Es ist ein unglaublicher Aufwand, den der Eigenbetrieb Straßenbau des Kreises Lippe am Schiedersee derzeit betreibt. Jetzt ist nach der Demontage einer der beiden Stauklappen ein weiterer Schritt gelungen: Die erste der neuen Klappen sitzt jetzt an Ort und Stelle.

Auch nach dem Bau der Umflut ist das Sperrwerk am Schiedersee enorm wichtig – sonst würde der See einfach leer laufen, das Emmertal überflutet und der Hochwasserschutz im lippischen Südosten passé. Doch die Stautechnik ist wie berichtet in die Jahre gekommen, darum werden die mächtigen Stauklappen, mit denen sich der Wasserstand im See regulieren lässt, nun ausgetauscht.

Nachdem im August zunächst einmal mit Hilfe eines gigantischen Wasserschlauches der Rückfluss aus der Unteremmer verhindert und das Tosbecken unterhalb des Überlaufes leer gefischt und dann leer gepumpt worden war, haben die Fachleute zunächst einmal eine der beiden Stauklappen demontiert, die Lager ausgebaut und brüchige Betonteile entfernt. Dass Wasser aus dem See ins Tosbecken laufen kann, verhindern die großen Dammplatten, die zu allererst in die vor Jahren montierten Schienen gesetzt wurden, auch das per Kran.

Katrin Meike Hüser leitet beim Eigenbetrieb das Projekt: &bdquo;Den Beton haben wir mit Wasser unter Höchstdruck entfernt", sagt sie. Ursprünglich war der Plan, zunächst die neuen Lager einzubetonieren und dann die Stauklappen einzusetzen. &bdquo;Es hat sich aber herausgestellt, dass das eigentlich zu eng dort unten ist, darum haben wir die Lager montiert und betonieren sie, nun da die erste Klappe sitzt, erst ein."

Und gerade weil es an der Steilwand zwischen Tosbecken und Überlauf so eng ist, werden auch die großen Strahlaufreißer, also große stählerne Zacken, erst nach der Montage an den Stauklappen angebracht. Wozu braucht man die denn überhaupt, diese Aufreißer? – &bdquo;Wenn das Wasser in einem glatten Strahl überläuft, kann es da drunter zu einem Unterdruck kommen", erläutert Stauwärter Alex Kühne. &bdquo;Das ist beispielsweise auch der Grund, warum manchmal Duschvorhänge am Körper kleben." Die Zacken verhindern genau das. Doch was jetzt am Stausee passiert ist, ist erst die halbe Miete. &bdquo;Wir haben nur einen Satz Dammplatten. Darum können wir die zweite Stauklappe nebenan erst austauschen, wenn wir bei der ersten komplett fertig sind", sagt Katrin Meike Hüser. Das werde jedoch erst im Spätherbst passieren.

So lange muss auch der gigantische Wasserschlauch jenseits des Staudamms dicht halten. Einmal musste das Technische Hilfswerk Detmold ihn bereits rausholen und die durch Steine entstandenen Lecks abdichten.

Die erste Stauklappe am Schiedersee ist jetzt drin

Warum Stalaktiten unter der Decke am Schiederaner Staudamm gewachsen sind

Brakelsieker haben einen begehbaren Adventskalender

Schieder-Schwalenberg rüstet sich gegen mögliche Starkregen

Update: S5 fällt erneut aus - Gleise zwischen Schieder und Hannover kurzfristig gesperrt

Krimi-Autoren lesen zugunsten der Schwalenberger Künstlerklause

Glashütte: Reumütiger Einbrecher wollte nie jemanden verletzen

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus