Schieder-Schwalenberg-Lothe. „Heimat muss kein Ort sein, Heimat kann auch ein Gefühl sein oder die Erinnerung an unsere Kindheit.“ Mit diesen Worten hat Bürgermeister Jörg Bierwirth im Dorfgemeinschaftshaus Lothe die offizielle Übergabe des Heimatpreises eingeleitet und dabei den Schwerpunkt auf diejenigen Menschen gelegt, die sich auf unterschiedliche Weise für die Pflege der Heimat einsetzen.
Und genau solchen Menschen und den dahinterstehenden Vereinen überreichte er dann die Preise. Den ersten Platz belegt die Dorfgemeinschaft Lothe, den zweiten die Schwalenberger Brauzunft und den dritten der Förderverein der Alexander-Zeiß-Grundschule. Vor allem das Engagement der Menschen solle mit dem Heimatpreis gewürdigt werden, betonte Bierwirth. Aus den Bewerbungen für den Preis habe die Jury eine Auswahl getroffen, die dann vom Rat der Stadt bestätigt worden sei, sagte der Bürgermeister.
Grundschule plant "Grünes Klassenzimmer"
1000 Euro, die könne der Förderverein gut gebrauchen, sagten die Vertreterinnen Förderverein der Grundschule, die den Preis entgegennahmen. Das Geld solle in das neue Projekt "Grünes Klassenzimmer" investiert werden, erklärten sie. Bierwirth lobte das außerordentliche Engagement der Fördervereinsmitglieder und erinnerte sich in diesem Zusammenhang an seine eigene Grundschulzeit und seine Einschulung. „Deswegen weiß ich, wie wichtig als kleines Kind der erste Eindruck ist, wenn man erstmals im Leben die Schule besucht.“ Dass dieser Eindruck zumindest an der Alexander-Zeiß-Grundschule ein positiver sei, dafür würden die Mitglieder des Fördervereins mit ihren vielen Aktionen, Anschaffungen und Projekten sorgen.
Über 1500 Euro freute sich die Schwalenberger Brauzunft, die, obwohl der Name etwas anderes vermuten lässt, als Verein erst seit knapp 20 Jahren besteht. Die Tradition reiche aber deutlich länger zurück, erklärte Bierwirth. „Mehr als 360 Jahre alt ist diese Tradition in Schwalenberg, die mit der Gründung des Vereins und dem aktiven Wirken der Mitglieder ein wichtiger Baustein und ein tolles Aushängeschild für die Stadt geworden ist.“ In VHS-Kursen habe aktuell jeder die Möglichkeit, sich im Brauen zu versuchen.
Die Dorfgemeinschaft Lothe, die sich aus dem Heimat- und Verkehrsverein, der Schützengesellschaft und dem TSV Lothe zusammensetzt, erhielt 2500 Euro. Gegründet hatte sich die Gemeinschaft im Zuge der großen Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses im Jahr 2009. Und obwohl sich das Dorfgemeinschaftshaus, der Jugendtreff und die dazugehörigen Toilettenanlagen nach unzähligen Arbeitsstunden und vielen investierten Geldern mittlerweile sehen lassen könne, ständen immer wieder Neuerungen an, erklärte Frank Golüke. „So wollen wir als nächstes im Dorfgemeinschaftraum die Akustik verbessern.“