Schieder-Schwalenberg. Mit dem Eintrag ins Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes durch die Nationale Unesco-Kommission im Januar (die LZ berichtete) war die Arbeit der Schwalenberger Brauzunft um die Pflege des handwerklichen Brauens in der Tradition eines niederdeutschen Brauamtes ausgezeichnet worden.
In den Folgemonaten gingen die Gespräche zwischen der Brauzunft und der Stadt über die jeweiligen Interessen und Möglichkeiten weiter. Laut einer Pressemitteilung der Zunft wünscht sich die Stadt, bald ein Angebot schaffen zu können, das allen Besuchern das Kulturerbe erlebbar und verstehbar macht.
"Die Bedeutung eines Immateriellen Kulturerbes sollte in der Stadt und darüber hinaus verdeutlicht und im Bewusstsein der Bevölkerung besser verankert werden“, wird Bürgermeister Jörg Bierwirth zitiert. Dem pflichtet die Braunzunft bei. Allerdings merkt der Verein an, dass man das neben der ohnehin schon umfangreichen Arbeit nicht alleine werde bewältigen können. So habe ein vorsichtiges Sondieren bei befreundeten Vereinen und Organisationen begonnen, ob auch diese sich mit dem Kulturerbe identifizieren könnten und dessen Ausbau unterstützen würden.
Gremium zusammen berufen
"Die Resonanz war ausschließlich positiv. So konnte die Stadt ein Gremium mit Vertretern von immerhin acht Vereinen ins Rathaus zu einer ersten Arbeitsbesprechung einladen, darunter neben der Schwalenberger Brauzunft und weiteren Schwalenberger Brauchtumsvereinen auch den Lippischen Heimatbund, die Wirtschaftsinitiative Schieder-Schwalenberg und die Bürgerstiftung Schwalenberg", heißt es weiter.
Statt vieler Fragen habe es bereits einige inhaltliche Anregungen gegeben. So sollten der Kontakt zu den benachbarten Kulturerbe-Projekten gesucht und Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet werden. Aber auch konkrete Ideen für eine mediale Umsetzung seien auf den Tisch gekommen. "Sabine Eichmann van der Heyden von der Wirtschaftsinitiative machte den Vorschlag, das Kulturerbe zum Thema des nächsten Neujahrsempfangs der Stadt zu machen", schreibt die Brauzunft. Die administrative Arbeit werden Frank Ehlert und seitens der Stadt Swen Horstmann übernehmen. Demnächst solle bei einem weiteren Treffen eine konkrete erste Tagesordnung erarbeitet werden.