Schieder-Schwalenberg. An manchen Tagen ist es lebensgefährlich, die ehemalige Bundesstraße 236 zwischen Schieder und Wöbbel zu kreuzen, vor allem für Radfahrer und Fußgänger. Sie können zwar in der Straßenmitte auf eine schraffierte Fläche ausweichen, aber das ist ein Spiel mit dem Feuer. Vielleicht müssen sie das aber in einigen Monaten gar nicht mehr tun.
Wie berichtet, hatten sich sowohl der Kreis Lippe als auch die Stadt Schieder-Schwalenberg bei Straßen.NRW für den Bau einer Querungshilfe eingesetzt - zunächst ohne Erfolg. Die Bielefelder Behörde, die für die Straße zuständig ist, sah die Notwendigkeit nicht ein und wies auf die erwähnte Schraffierung hin.
Verkehrsinsel in der Mitte
Jetzt haben sich alle Beteiligten vor Ort getroffen, und das hat das Blatt gewendet: Denn nur zu oft werden Autofahrer, die aus Schieder kommen und an der Nessenberg-Kreuzung rechts Richtung Blomberg abbiegen wollen, von den Fahrzeugen hinter ihnen überholt. Das bringt Radfahrer, die mitten auf der Straße zwischen den Fahrbahnen stehen, in Gefahr.
Der Anblick an Ort und Stelle überzeugte die Bielefelder Behördenvertreterin, berichtet Schieder-Schwalenbergs Fachbereichsleiter für Bauen und Stadtentwicklung, Jochen Heering, auf Nachfrage der LZ. „Sie hat in Aussicht gestellt, dass hier eine Querungshilfe die schraffierte Fläche ersetzen wird“, sagt er. Das bedeutet, es wird wahrscheinlich eine kleine Verkehrsinsel in der Mitte der Straße geben, auf der Radfahrer und Fußgänger beim Queren anhalten können.
„Die Kreuzung ist ja doch oft sehr stark befahren, und dann sind die Verkehrsteilnehmer sehr verunsichert“, sagt er. Auch wenn noch nicht oft Unfälle passiert seien, bleibe die Gefahr doch recht groß. Umso erleichterte ist er wie auch die Vertreter des Kreises, dass nun Abhilfe geschaffen wird. Außerdem sollen Schilder auf die querenden Radfahrer und Fußgänger hinweisen.
Zeitplan noch unklar
Ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei in Schieder war ebenfalls beim Ortstermin zugegen und habe zugesagt, dass die Montage der Insel recht kurzfristig zu bewerkstelligen sei, sobald das notwendige Material vorhanden wäre.
Einen genauen Zeitpunkt konnte Straßen NRW jedoch noch nicht nennen. „Wir haben aber erwähnt, wie gut es wäre, wenn das Ganze bis zum Beginn der nächsten Fahrradsaison über die Bühne gegangen wäre“, sagt Heering. Und er sei guter Hoffnung, dass das auch klappen könne.