Zwei Schwalenberger wollen die Malerstadt erleuchten und suchen dafür noch Unterstützer

Schieder-Schwalenberg. Sie engagieren sich beide ehrenamtlich in ihrem Heimatort. Dass Dirk Stichnothe und Markus Stock unabhängig voneinander seit geraumer Zeit mit derselben Idee für eine neue Weihnachtsbeleuchtung in Schwalenberg schwanger gingen, merkten die beiden ganz zufällig. Und jetzt machen sie Nägel mit Köpfen und wollen die Sache gemeinsam in die Tat umsetzen, wie Dirk Stichnothe im Gespräch mit der LZ berichtet. Klar ist allerdings: Sie brauchen Verbündete dafür.

&bdquo;Wir mussten natürlich erst mal bei der Stadt fragen, ob und wie das technisch überhaupt funktionieren kann“, erzählt der Schwalenberger, der sich lange im Vorstand der Schützengesellschaft engagiert hat. Die Nachfrage bei Jochen Heering vom Fachbereich Bauen ergab: An die vorhandenen Straßenlaternen in Schwalenbergs Altstadt lassen sich Stecker anbringen, um damit die Schmuckelemente zu beleuchten. Bürgermeister Jörg Bierwirth begrüßt die Initiative: &bdquo;Eine einheitliche, stilvolle Beleuchtung wäre wirklich schön, und der Bauhof könnte die Laternen auch dafür aufrüsten.“

Bei den Nachbarn abgeguckt Wie das Ganze aussehen könnte, zeigt ein Beispiel aus der Nachbarschaft, erzählt Dirk Stichnothe. &bdquo;Ich fand vergangenes Jahr die Weihnachtsbeleuchtung in Blomberg so schön, wo die Laternen mit stilisierten Tannenbäumen umrahmt sind. Wir dachten, das könnte auch was für uns sein.“ Doch die Sache hatte einen Haken: &bdquo;Als normaler Privatmensch kommen Sie nicht so einfach an die Elemente dran.“

Eine Fachfirma musste her. Darum machten sich die beiden nach Blomberg zu Elektro Stock auf, wo sie feststellen mussten: &bdquo;Das ist eine Sonderanfertigung, die gibt es nicht einfach im Katalog.“ Sie konnten über die Firma aber den Hersteller ausfindig machen, und der wäre bereit, das Blomberger Modell noch mal nachzuproduzieren. Damit kam wieder die Verwaltung ins Spiel. &bdquo;Das Angebot ging dann an den Bürgermeister.“ Die Initiatoren gehen von 20 Elementen aus, die in der historischen Altstadt verteilt werden sollen. Mit 450 Euro schlägt ein einzelnes Element zu Buche.

Endspurt bis Ende August Klar war den Schwalenbergern aber auch, dass das Geld für den Kauf der Weihnachtsbeleuchtung bei der knappen Finanzlage nicht aus der Stadtkasse kommen kann: So starteten sie einen Spendenaufruf. &bdquo;Aber um den Spendern auch Quittungen ausstellen zu können, war es wichtig, einen Verein mit ins Boot zu holen.“ Da habe sich der Heimatverein mit dem neuen Vorsitzenden Jens Rheker geradezu angeboten. Der Gastronom hält das Ganze für eine prima Initiative, und so ist der Verein bereit, formal für die Spendensammlung und den Kauf geradezustehen. Einige Spenden sind schon eingetroffen, und nicht nur Stichnothe und Stork, sondern auch der Heimatverein und die Bürgerstiftung rühren schon mächtig die Werbetrommel. Einige Geschäftsleute und Vereine, unter anderem die Bürgerstiftung, haben bereits die Finanzierung eines oder mehrerer Elemente zugesagt. &bdquo;Für zehn haben wir eine Zusage, und unser Spendenaufruf hat immerhin so viel ergeben, dass wir drei weitere finanzieren können“, Stichnothe ist mit der Resonanz sehr zufrieden. Jetzt braucht es allerdings einen Endspurt, denn wenn die Initiatoren bis Ende August die Finanzierung für sieben weitere Tannenbaumleuchtelemente stehen haben, bekommen sie einen Nachlass im Preis. &bdquo;Das würde uns zehn Prozent Rabatt einbringen.“

Und damit eventuelle Spender auch wissen, wie genau so ein Ding aussieht, steht ein Element bei Marcus Rohde von der Bürgerstiftung im Frischmarkt. Denn was sich auf Bildern und im Stadtbild einigermaßen klein ausnimmt, ist in Wahrheit mannshoch. &bdquo;Man täuscht sich da echt, aber die sind fast zwei Meter hoch“, sagt Dirk Stichnothe.

Ob das Ganze tatsächlich schnell genug klappt, dass die Schwalenberger und ihre Gäste bereits in der kommenden Weihnachtszeit in den Genuss der neuen Beleuchtung kommen, steht noch nicht ganz fest. &bdquo;Aber wir hoffen, dass es klappt.“ Spendendosen stehen in diversen Betrieben, unter anderem auch im Gasthof Berggarten, Überweisungen auf das Konto des Heimat-und Verkehrsvereins bei der Volksbank Ostlippe sind ebenfalls möglich.

Zwei Schwalenberger wollen die Malerstadt erleuchten und suchen dafür noch Unterstützer

So hell erstrahlt die Nelkenstadt zur Blomberger Weihnacht

Dirk Stichnothe scheidet aus dem Vorstand der Schwalenberger Schützengesellschaft aus

Wie Ehrenamtliche Extertal in der Weihnachtszeit zum Leuchten bringen

Blomberg Marketing startet Angriff auf die Ohren

Gute Stimmung bei nassem Schützenfest in Schwalenberg

„Wer nicht mitmacht, darf nicht meckern“: Klare Botschaft der WIR in Schieder-Schwalenberg

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

LZplus Herbst-Deal

1 € pro Woche

Weiterlesen mit LZplus