Herforder Tierpark hat wieder geöffnet

Herford. Nach zahlreichen Einbrüchen in den Tierpark-Kiosk in den vergangenen Wochen erreichten den kleinen Zoo in Herford jetzt gute Nachrichten: Er darf wieder öffnen. &bdquo;Es kommt wieder Leben in die Bude", sagt Leiter Thorsten Dodt erfreut. Seit Montag dürfen maximal 300 Besucher gleichzeitig in den Park, um Nasenbären, Kattas & Co. zu sehen. Geschlossen war die Anlage an der Stadtholzstraße wegen der Corona-Pandemie seit dem 16. März. Vorbereitet für die Wiedereröffnung war der Zoo schon länger: &bdquo;Wir haben Schutzwände am Ein- und Ausgang aufgebaut, die Tröpfchen-Infektionen verhindern. Die Toiletten werden nach jedem Gang gereinigt, das Reptilienhaus bleibt zu."

Die Mitarbeiter werden kontrollieren, dass die Abstände zwischen den Familien auf dem Gelände gewahrt bleiben. Auch die kleinen Ziegen auf der zentralen Wiese dürfen nicht gestreichelt werden. &bdquo;Wir möchten nicht, dass sich Besucher anstecken, wenn zuvor jemand Erkranktes das Tier gestreichelt hat."

Spielplatz soll Donnerstag öffnen Nach jetzigem Stand soll der Spielplatz am Donnerstag mit allen anderen Spielplätzen öffnen. Der durch die vielen Einbrüche malträtierte Kiosk bleibt zunächst für den Verkauf geschlossen, nur Eintrittskarten gibt es dort. In einem Nebenraum des Cafés verkaufen die Mitarbeiter Eis und Kaffee &bdquo;to go". Am Eingang halten sie Desinfektionsmittel für die Besucher bereit.

Bei der Arbeitsorganisation bleibt bis jetzt alles beim Alten: &bdquo;Wir halten an unserem derzeitigen Drei-Schichten-System fest, damit wir reagieren können, falls sich jemand mit dem Virus ansteckt", sagt der Tierparkleiter.

Schon Mitte April hatte Thorsten Dodt die Hoffnung geäußert, dass die Zwangspause im Tierpark beendet sein könnte. &bdquo;Ich warte stündlich auf die Verfügung der Landesregierung", hatte er gesagt. Doch die Nachricht, dass die Zoos und Tierparks deutschlandweit wieder öffnen könnten, hatte sich schlussendlich als Falschmeldung erwiesen. Die Regelung galt nur für einzelne Bundesländer, aber nicht für NRW. Eine Ausnahmegenehmigung hatte nur der Safaripark Stukenbrock bekommen, weil die Besucher dort in ihren Autos unterwegs sind.

Auf einiges Neues können sich die Besucher nun aber freuen: Der Tierpark hat eine Waldkauz-Voliere angeschafft, zudem ist die Erweiterung des Luchs-Geheges fertig. Neu sind zudem Gotland-Schafe und Göttinger Minischweine. Und es gibt Nachwuchs bei den Bennett-Kängurus, Kattas, Schafen, Ziegen und Mufflons.

Finanziell hat die Pause im Tierpark einigen Schaden angerichtet: &bdquo;Das kann sich jeder selbst ausrechnen, wenn wir bei bestem Wetter sieben Wochen lang den Tierpark nicht aufmachen und täglich etwa 300 bis 400 Besucher gekommen wären", sagt Dodt. Umso erfreuter ist er, dass es jetzt wieder losgeht.

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