Der vierspurige Ausbau der B 61 ist beschlossene Sache

Herford/Detmold . Das Planfeststellungsverfahren für den vierspurigen Ausbaus der B 61 Höhe Nordring Herford, zwischen dem bereits ausgebauten Teilstück der B 61 und der B 239, ist abgeschlossen. Damit hat die Bezirksregierung Detmold den Planfeststellungsbeschluss für den circa 1,5 Kilometer langen und rund acht Millionen Euro teuren Ausbauabschnitt erlassen. Öffentlich ausgelegt wird das Papier ab Ende Oktober. Die Auslegung ist gleichzeitig die öffentliche Zustellung des Beschlusses.

&bdquo;Mit diesem Planfeststellungsbeschluss ist eine am Gemeinwohl orientierte, sauber abgewogene und allen Interessen möglichst gerecht werdende Lösung gefunden worden", sagt Heike Schönfeld, Leiterin des Planfeststellungsdezernats bei der Bezirksregierung. Die zahlreichen Aspekte des Straßenausbaus seien sehr gründlich und sorgfältig geprüft worden.

In einem komplexen Verfahren musste die Behörde eine Vielzahl unterschiedlicher und auch gegenläufiger öffentlicher und privater Interessen würdigen und in einer Gesamtabwägung zu einem gerechten Ausgleich bringen. Das Ergebnis umfasst 287 Seiten.

Mit mehr als 400 Einwendungen war besonders die für den Ausbau erstellte Umweltverträglichkeitsprüfung strittig. Strittig waren darüber hinaus die im landschaftspflegerischen Begleitplan vorgesehenen Kompensationsmaßnahmen, die Straßenentwässerung und ihre möglichen Auswirkungen auf das Grundwasser sowie die Auswirkungen auf das Gebiet der Gemeinde Hiddenhausen, außerdem die Gestaltung und Dimension des Ausbaus und der Kreuzungen.

Der nächste Verfahrensschritt hat sich durch die Corona-Pandemie etwas verzögert. Er sieht vor, den Planfeststellungsbeschluss mit einer Rechtsbehelfsbelehrung und den zugehörigen Plänen und Gutachten in Herford und mit Blick auf Betroffenheiten durch die Entwässerung sowie die landschaftspflegerischen Maßnahmen auch in Vlotho und Hiddenhausen zwei Wochen zur Einsicht auszulegen. Mit dem Ende der Auslegung gilt der Beschluss den Betroffenen gegenüber als zugestellt.

Plan kann innerhalb der Klagefrist angefochten werden Zuvor muss der Landesbetrieb Straßen NRW jedoch noch die sogenannte &bdquo;Grüneintragungen" fertigstellen. Damit werden die Vorgaben des Planfeststellungsbeschlusses in die Planunterlagen übertragen. Die Arbeiten dazu laufen und sollen im Laufe des Septembers fertig sein.

Deshalb soll die Auslegung, die zuvor noch öffentlich bekannt gemacht werden muss, ab etwa Ende Oktober erfolgen. Eine einmonatige Klagefrist schließt sich daran an. Innerhalb der Klagefrist kann der der Planfeststellungsbeschluss mit einer Klage vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster angefochten werden.

Die Auslegung wird vorrangig über das Internet erfolgen. Begleitend und nach vorheriger Anmeldung oder Absprache soll aber auch vor Ort eine Einsichtnahme in den Planfeststellungsbeschluss und die planfestgestellten Unterlagen möglich sein.

Das Planfeststellungsverfahren wurde auf Antrag des Landesbetriebs Straßen NRW im Mai 2014 eröffnet. Vorgesehen ist, die am Nordrand von Herford auf gleicher Strecke wie auch die B 239 verlaufende B 61 zwischen dem vierstreifigen Ausbauende an der Querung der Füllenbruchstraße im Westen und der Werrebrücke im Osten verkehrsgerecht und verkehrssicher auszubauen.

Der Ausbau umfasst östlich der Bahnlinie Dortmund-Hannover, den Knotenpunkt der K 7 (Füllenbruchstraße), mit der L 545 und K 7 (Bünder Straße) sowie westlich der Bahnlinie auch den mit der B 239 (Herforder Straße) und der Goebenstraße. Das bisherige Ausbauende wird zunächst vierstreifig verlängert.

Hinter den Einmündungen der L 545 und K 7 endet die Vierstreifigkeit. Die Bahnbrücke bleibt unverändert.

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