Kreis Gütersloh. Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) hat im vergangenen Jahr 83.583 Euro mit Nebentätigkeiten verdient. Davon führt er 3.000 Euro an die Kreiskasse ab, den Rest darf er behalten – muss ihn jedoch noch versteuern. Die Summe der zu versteuernden Einnahmen, die der CDU-Politiker schon seit mehreren Jahren freiwillig offenlegt, bewegt sich damit in etwa auf dem Niveau des Jahres 2019. Seinerzeit hatte der Landrat 85.777 Euro (brutto) hinzuverdient. 60.000 Euro entfallen auf Sparkassensitzungen Mit 60.000 Euro resultiert der größte Teil der aktuellen Summe aus einer Vielzahl von Sparkassensitzungen. 21.700 Euro streicht der Landrat allein für den Vorsitz der Verbandsversammlung des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe ein. Der Vorsitz im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Halle schlägt mit 10.000 Euro zu Buche. Als ähnlich lukrativ entpuppt sich für Adenauer mit 9.899 Euro die Mitgliedschaft im Verwaltungsrat der LBS West. 8.693 Euro erhält er von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Innogy SE überweist Adenauer 20.000 Euro. Dort ist er Mitglied im International Business Council, dessen Aufgabe es ist, die Unternehmensführung in Fragen des Strom- und Gasverkaufes zu beraten. Unentgeltlich Mitglied in 21 weiteren Gremien Abgeben an die Kreiskasse muss Adenauer lediglich 3.000 Euro, die er qua Hauptamt als Mitglied des Kommunalbeirates der RWE bekommen hat. Abgesehen von seinen Nebentätigkeiten umfasst die von Adenauer am Donnerstag vorgelegte Liste auch unentgeltliche Mitgliedschaften in 21 Gremien.