Tierschützer sind entsetzt über geköpfte Tauben in der Paderborner City

Paderborn. Die Initiative Paderborner Stadttauben und die Tierrechtsorganisation PETA sind schockiert über einen Fund in der Innenstadt: zwei tote Taubenkörper ohne Kopf. Es liege der Verdacht nahe, dass den Tieren die Köpfe gewaltsam abgerissen worden seien, teilt PETA mit. Die Organisation hat nun eine Belohnung für Zeugenhinweise angekündigt, die Polizei ermittelt.

Der Fundort befinde sich am Grünstreifen an der Franziskanermauer, sagt Bettina Giese-Walhöfer von der Stadttauben-Initiative auf Nachfrage. &bdquo;Die Köpfe wurden dort nicht entdeckt.“ Sie vermute, dass die Vögel am Wochenende getötet wurden.

Ihr zufolge habe zunächst das Ordnungsamt eine Strafanzeige bei der Polizei gestellt, am Mittwoch dann auch die Stadttauben-Initiative. &bdquo;Um den Fall mit Nachdruck zu verfolgen“, erklärt Giese-Walhöfer. Gegenüber der Neuen Westfälischen bestätigt die Paderborner Polizei, dass ihr der Sachverhalt vorliege. Eine der beiden Tauben habe zusätzlich ein Loch im Thorax, sagt Sprecherin Michaela Dawson. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen und suche Zeugen, die sich unter Tel. 05251 3060 melden können.

Tierquälerei wird mit einer Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe geahndet

PETA spricht von Tierquälerei, was kein Kavaliersdelikt sei. Nach Paragraph 17 des Tierschutzgesetzes können Fälle, bei denen &bdquo;ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund“ getötet wird, mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe geahndet werden.

&bdquo;Wer auch immer in Paderborn den beiden Tauben den Kopf abgerissen hat, muss schnellstmöglich gefunden werden, bevor noch weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen“, meint PETA-Fachreferentin Monic Moll. &bdquo;Wie häufig derartige Übergriffe auf Tauben verübt werden, ist erschreckend. Fast täglich verzeichnen wir Fälle, bei denen die Vögel mit Luftdruckwaffen, Schrot oder Armbrustpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt werden.“

Auch Bettina Giese-Walhöfer sagt: &bdquo;Die Gewalt gegenüber den Tauben nimmt immer mehr zu.“ Sie würden als &bdquo;Ratten der Lüfte“ diskreditiert. &bdquo;Wir sehen auch, dass die Tauben an der Westernmauer getreten und durch die Stadt gejagt werden“, so Giese-Walhöfer. &bdquo;Sie sind lieb und können sich nicht wehren.“

1.000 Euro für Zeugenhinweise, die zu einer Verurteilung führen

Weil die Tauben nicht wüssten, wie sie anders an Nahrung kommen, suchten sie die Nähe des Menschen. Um die Population in der Paderborner Innenstadt – &bdquo;ohne Leid zu verursachen“ – einzudämmen und den Stadttauben ein Zuhause zu geben, betreuen die Mitglieder der Initiative einen Taubenschlag. Dieser eine Taubenschlag reiche aber bei Weitem nicht aus, meint Giese-Walhöfer.

Um im aktuellen Fall der mutmaßlich getöteten Tauben mehr Aufmerksamkeit zu generieren, hat sich die Initiative an PETA gewandt. PETA setzt eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, &bdquo;die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen“, teilt die Tierrechtsorganisation mit.

Tierschützer sind entsetzt über geköpfte Tauben in der Paderborner City

Bielefelder Tierschützer fassungslos über heftigen Fall von Tierquälerei

Prozess: Syrer soll zu Terror angestachelt haben

Espresso-Martini aus der Maschine: Hövelhofer Unternehmen seit 30 Jahren erfolgreich

Russische Spionage: Zwei Bundeswehr-Standorte in OWL besonders gefährdet

Firmenwagen verschwunden, Mitarbeiter untergetaucht: Auto-Krimi in Bad Oeynhausen

Biersommelier aus Bad Driburg setzt auf Genuss statt viel Konsum