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Paderborn

50 Gebäude abgebrochen: Rückbau des Alanbrooke-Quartier ist beendet

Paderborn. Die vor zwei Jahren gestarteten Rückbauarbeiten im Bereich des Alanbrooke-Quartiers in Paderborn sind abgeschlossen, wie die Stadt mitgeteilt hat. Mit dem Ende des Rückbaus geht die Umwandlung der ehemaligen Briten-Kaserne in ein Stadtquartier in eine neue Phase.

Voraussichtlich noch in diesem Jahr sollen die ersten Kaufverträge mit Investoren für die ersten bereits erschlossenen Baufelder geschlossen werden, kündigt die Stadt Paderborn in ihrer Pressemitteilung an. In der zweiten Jahreshälfte 2022 können dann mit den ersten Hochbauarbeiten begonnen werden. Auch die Planung für die öffentlichen Grünflächen mit dem neuen Alanbrooke-Park laufen; erste Baumaßnahmen seien hier für 2022/23 geplant.

Seit dem 1. Juli 2019 ist die Stadt im Besitz der rund 18 Hektar großen Fläche. Der offizielle Eigentumsübergang erfolgte zwar erst im Mai 2021, doch die Rückbauarbeiten begannen bereits im Oktober 2019. Seitdem wurden der Mitteilung zufolge rund 50 Gebäude wie zum Beispiel Panzer- und Werkstatthallen, eine Tankstelle und Verwaltungsgebäude abgebrochen.

Außerdem wurden 85.000 Quadratmeter versiegelte Fläche aufgenommen und entsiegelt, davon 50.000 Quadratmeter Asphaltfläche und 35.000 Quadratmeter Pflaster- und Betonflächen. Vereinzelt erfolge jetzt nur noch die Abfuhr von Bodenmaterial; die schon parallel zum Rückbau in manchen Bereichen begonnenen Erschließungsarbeiten laufen weiter.

Insgesamt wurden 215.000 Kubikmeter umbauter Raum abgebrochen. 40.000 Kubikmeter Abbruchmaterial ist dabei dem Hochbau zuzuschreiben, während weitere 40.000 Kubikmeter auf den Tiefbau entfallen. Durch den Einsatz einer speziellen mobilen Brechanlage konnte Abbruchmaterial direkt vor Ort zerkleinert werden und dann zu anderen Baustellen transportiert und dort eingesetzt werden, schreibt die Stadt. 20.000 Kubikmeter gebrochener alter Beton konnten demzufolge nach sorgfältiger Prüfung wieder direkt vor Ort für den Straßenbau wiederverwendet werden.

Schwere Maschinen im Einsatz

Vier große Bagger wurden zusammen mit zwei Longfrontbaggern und Radladern sowie der mobilen Brechanlage auf dem Gelände für den Rückbau eingesetzt.

Den Angaben der Stadt zufolge fanden bereits im Vorfeld erste Untersuchungen auf Schadstoffe statt, die ständig von Fachgutachtern fortgeführt wurden. Bei den ebenfalls durchgeführten archäologischen Untersuchungen seien "keine nennenswerten Funde" gemacht worden. Bei den Bodenarbeiten wurden zudem dauerhaft die Kampfmittelverdachtsflächen überwacht.

Auch für die auf dem Alanbrooke-Gelände beheimateten unter Schutz stehenden Tiere wurde etwas getan. "85 Ersatzquartiere für Fledermäuse, Turmfalken, inklusive einem Schwalbenturm, mit Nistmöglichkeiten auf dem Gelände, wurden geschaffen", heißt es.

Information
Informationen zu den laufenden Investoren- und Vergabeverfahren für das Alanbrooke Quartier sind unter diesem Link zu finden.
Auf dieser Homepage findet man außerdem eine Webcam, um den weiteren Baufortschritt auf dem Gelände zu verfolgen.

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