Bielefelds Jahnplatz bekommt seine schönste Chance: Baubeginn der „Café & Bar Celona“

Bielefeld. Satter Sound scheppert über den Jahnplatz, im Takt der Musik befreien zwei Dachdecker-Mitarbeiter den zukünftigen &bdquo;Bar Celona“-Pavillon von seiner alten Fassade, werfen demontierte Bleche in die Mulde, stopfen angemoderte Dämmwolle in Säcke. &bdquo;Wir haben die Baugenehmigung, wir können mit dem Umbau beginnen“, sagt Ayhan Durmaz. Seit fast einem Jahr habe er auf diesen Moment gewartet, erklärt der Geschäftsführer der Gastro-Kette Celona GmbH, deren Finca in historischen Mauern an der Schlosshofstraße vermutlich ganz Ostwestfalen kennt.

Am Jahnplatz realisiert der Bauherr jetzt die kleine urbane Version des Konzepts, schildert der Bauherr die wesentlichen Arbeiten: Nach dem Entkernen und Neuverkabeln erhalte der Pavillon im Inneren eine neue schwungvolle Holztreppe und an der Fassade zwei Balkone – einen hin zur Altstadt und einen zur Neustadt. Eine neue Küche werde ebenso installiert wie eine neue Spülstraße, der Clou aber seien die Schiebe-Fenster für die Fassade auf beiden Ebenen aus dem Hause Schüco. Damit auch die Gäste drinnen das Gefühl haben, sie sitzen eigentlich draußen.

Für die Außengastronomie plant Durmaz mit rund 120 Plätzen, vergleichbar mit der Anzahl des Vorgängers &bdquo;Pizza Hut“. Weitere eigene Akzente wolle das &bdquo;Celona“-Team definitiv bei der Begrünung der Anlage setzen: &bdquo;Wir schaffen rund um das Café eine grüne Oase, bringen eigene Palmen und Bananenbäume mit“, sagt der Hobby-Botaniker. Nach anfänglich drei tonnenschweren Pflanzenkübeln verständigte sich die lokale Politik diesen Mai dann doch auf das Aufstellen von zwölf großen Töpfen mit Ölweide oder Felsenbirne, um die gepflasterte Tristesse des Jahnplatzes etwas zu kompensieren. Fehlt nur noch der Termin.

Ende des Jahres soll die &bdquo;Café & Bar Celona“ eröffnen Der steht zumindest schon einmal grob für die Eröffnung des neuen Highlights am belebtesten Platz der Stadt: &bdquo;Bis Ende des Jahres wollen wir mit dem Umbau fertig sein und endlich Gäste bei uns begrüßen.“ Bis dahin gebe es noch viel zu tun, doch trotz des Zeitverzugs stünden die Firmen alle auf Abruf bereit und seien mit Eifer dabei. Wie jetzt die Mannschaft der Dachdecker. Ursprünglich habe es die Überlegung gegeben, vielleicht auch das Dach zu nutzen, doch der Architekt habe abgewinkt, das würde die Statik des filigranen Gebäudes nicht erlauben.

In den nächsten Wochen werde es noch zu einem gemeinsamen Termin mit Bauamtsleiter Lars Bielefeld kommen, um letzte Fragen zu Material und Farbe der Fassade zu klären. &bdquo;Er hat uns sehr geholfen, viele Steine aus dem Weg geräumt, großes Kompliment an die Verwaltung.“ Die Diskussionsfreude der Politik bei vielen Themen habe den Prozess nicht gerade beschleunigt, doch jetzt sei alles auf einem guten Weg. &bdquo;Beim Arminia-Aufstieg hatte ich mir schon gedacht: Wenn wir jetzt auf hätten ... habe aber den Gedanken gleich wieder verworfen – wir möchten jetzt schnell fertig werden, das zählt.“

Vor 14 Jahren habe es beim &bdquo;Finca“-Projekt ebenfalls eine Verzögerung von einem Jahr gegeben: Damals hatte sich eine Bürgerinitiative gegen den geplanten Abriss des baufälligen Gutshofs positioniert, einen Baustopp erwirkt – und durchgesetzt. &bdquo;Heute bin ich wirklich froh über die Entscheidung, dass wir im Bestand bauen mussten, denn die gelungene Kombination von alt und neu in der ’Finca’ begeistert die Gäste bis heute.“ Und dort brenne Laura Scholz bereits auf ihren Einsatz am Jahnplatz. &bdquo;Laura arbeitet seit sieben Jahren bei uns im Team und übernimmt zukünftig die Betriebsleitung der ’Café & Bar Celona’.“

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