Kalletal möchte neue Fahrradabstellanlagen aufbauen

Kalletal. Wo in Kalletal Fahrradabstellanlagen benötigt werden, wissen am besten die Radfahrer und Radfahrerinnen selbst. Deshalb hatte die Gemeinde die Postkarten-Mitmachaktion "Hier fehlt ein Fahrradständer" ins Leben gerufen. Über diese konnten Standorte mitgeteilt werden, an denen sich Bürger und Bürgerinnen Fahrradständer wünschen. 19 Standorte wurden dabei genannt, zehn werden nun in einer engeren Auswahl geprüft, wie Klimaschutzmanagerin Henrike Sieker in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit erklärt hat. Ob die allerdings wirklich alle benötigt werden, darüber herrschte im Ausschuss Uneinigkeit.

Geplant ist, das Förderprogramm Nahmobilität zu nutzen. Mindestens 80 Prozent der Kosten könnten dann übernommen werden, erläuterte Sieker. Gefördert würden Abstellplätze in verschiedensten Ausführungen. Voraussetzung sei aber, dass die entsprechenden Plätze öffentlich zugänglich und im Besitz der Gemeinde sind. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Barrierefreiheit. "Dazu wird auch der Behindertenbeauftragte zu Rat gezogen", erklärte die Klimaschutzmanagerin. Eigenmittel von 3000 Euro sind im Haushalt 2023 veranschlagt.

Standorte zunächst überprüfen Warum ein Beschluss zur Umsetzung bereits gefasst werden soll, obwohl die Standorte noch gar nicht überprüft wurden, wollte unterdessen Lukas Koschek (CDU) wissen und schlug vor, über eine Umsetzung in der nächsten Ausschusssitzung zu beraten. Ingo Mühlenmeier (UKB) hielt die Anzahl der Anlagen für überhöht. "Können wir nicht Schritt für Schritt vorgehen und gucken, welche wirklich benötigt werden?", wollte er wissen. Bauamtsleiterin Ewa Hermann machte daraufhin klar: "Die Standorte wurden immerhin von den Bürgern und Bürgerinnen in der Postkartenaktion genannt."

Fragen ergaben sich allerdings auch zum Förderprogramm. "Ist die Förderrichtlinie-Nahmobilität das einzige, das infrage kommt und können wir, wenn wir zunächst nicht alle Standorte umsetzen, noch auf ein weiteres Förderprogramm zurückgreifen?", wollte Volker Preuß (CDU) wissen. Denn: Der Antrag auf Förderung für das jetzige Programm muss bis Ende Mai eingereicht sein, hatte Henrike Sieker zuvor klargestellt. Eine weiter Förderung sei aber grundsätzlich denkbar.

So wurde der Beschluss letztlich einstimmig insofern geändert, dass die Gemeinde die Fördermöglichkeiten prüfen soll und, sollte das Ergebnis positiv ausfallen, die Standorte noch mal vorstellt. Dann könne der Ausschuss darüber beraten.

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