GWD Minden hat die Bad Salzufler Messehalle im Blick

Lemgo . Nur 40 Kilometer sind es vom Lemgoer Lüttfeld bis zur Hahler Straße in Minden, dem Standort der von der Schließung bedrohten Kampa-Halle. Gut möglich, dass die beiden Bundesligarivalen TBV Lemgo Lippe und GWD Minden nach dem sonntäglichen Derby um 16 Uhr noch etwas näher zusammenrücken.

Sollte die Kampa-Halle tatsächlich zum 1. November still gelegt werden, muss sich GWD nach Alternativen umschauen. Eine Option bei diesen Denkmodellen ist das Messezentrum an der B239 in Bad Salzuflen. Von dort wurden gestern auf LZ-Nachfrage &bdquo;Planungsgespräche“ bestätigt.

Das ist sonst noch wichtig vorm Nachbarschaftstreffen:

Emotionen: &bdquo;Ich freue mich immer sehr aufs Derby. Auch als aktiver Spieler waren das stets tolle Erlebnisse“, sagt Florian Kehrmann. Am emotionalsten ging es für den TBV-Coach einst in Lübbecke zu, als es gegen Nettelstedt zur Rudelbildung mit Schlägerei kam. Gegen GWD verliefen die Auseinandersetzungen meistens gesittet.

Neu bei GWD: Mit den beiden Berlinern Malte Semisch und Christoph Reißky, Kreisläufer Lucas Meister (Kadetten Schaffhausen), Juri Knorr (FC Barcelona), Joscha Ritterbach (FAG) und den drei Nachwuchskräften Jonas Molz, Leon Grabenstein und Justus Richtzenhain hat sich Minden ganz neu aufgestellt. &bdquo;Seitdem Savvas aus der Verletzung zurück ist, verfügen sie im Rückraum über gute Qualität. Die Einbindung der Neuen haben sie ordentlich hinbekommen“, hat Kehrmann beobachtet.

Lemgos Problem: Es fehlt noch an der Konstanz. &bdquo;Das Berlin-Spiel war typisch. Eine Halbzeit lief schlecht, die zweite gut. Gegen Spitzenteams hat man so keine Chance“, sagt Trainer Kehrmann, der aber überzeugt ist, &bdquo;dass das mit der Zeit kommt. Wir haben noch viel Potenzial“.

Überläufer: Während sich Andreas Cederholm erst im Sommer dem TBV anschloss und ab und zu noch mit seinem Ex-Mitspieler Magnus Gullerud am PC zockt, liegt die TBV-Vergangenheit von Joscha Ritterbach schon einige Jahre zurück. Von 2012 bis 2014 wurde der flinke Linksaußen bei den Youngsters ausgebildet. An das Probetraining in Lemgo kann er sich noch gut erinnern. Florian Kehrmann, der damals sein großes Idol war, &bdquo;gab mir seine eigenen Klamotten, damit ich mitmachen konnte“. Nach seiner Lemgoer Zeit wurde er zunächst für ein Jahr an den ASV Hamm ausgeliehen, wo er insgesamt drei Jahre blieb. Anschließend wechselte er für zwei Spielzeiten nach Göppingen, von wo aus ihn GWD als Nachfolger von Luka Zvizej verpflichtete.

Derby-Zuschauer: Bei GWD Minden wirds auf der Bank eng. Erstmals in dieser Saison kann Trainer Frank Carstens auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Der TBV ist von diesem Luxus noch weit entfernt. Donat Bartok und Andrej Kogut machen gute Fortschritte. Aber auch bei Jari Lemke wird es noch längere Zeit dauern. Florian Kehrmann: &bdquo;Mit der Sehnenverletzung von Christoph Theuerkauf ist nicht zu spaßen. Er benötigt viel Ruhe und wird uns erst wieder nach der Länderspielpause zur Verfügung stehen.“

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