Lukas Zerbe fliegt "durch die Luft" und freut sich aufs Derby

Lemgo. Derbyzeit für den TBV Lemgo Lippe: Das Team von Trainer Florian Kehrmann gastiert am Sonntag bei GWD Minden, Anwurf in der Kampa-Halle ist um 16 Uhr. Von der Papierform sind die Rollen beim 51. Duell in der Handball-Bundesliga (34 Siege für den TBV und 6 Remis) klar verteilt: Die Lemgoer sind mit 6:6 Zählern ordentlich aus den Startlöchern gekommen und zeigten zuletzt deutlich ansteigende Form (zum Start waren es 1:5), unter anderem beim 21:21 gegen Kiel. Minden rangiert mit 0:14 Punkten am Tabellenende. &bdquo;In der Bundesliga ist alles möglich"

Und für alle TBV-Anhänger gibt es gute Nachrichten von Lukas Zerbe: Das Eigengewächs stieg am Freitagnachmittag wieder ins Training ein und kann am Sonntag mitwirken. &bdquo;Ich bin ordentlich durch die Luft geflogen“, beschrieb der Rechtsaußen die Szene in der European League gegen Lissabon (29:30). Am Mittwoch und Donnerstag sei er dann nur &bdquo;etwas Fahrrad gefahren, um in Bewegung zu bleiben. Ich hatte schon starke Schmerzen in der Hüfte.“ Nun fiebert der 25-Jährige dem Derby entgegen. Überrascht vom GWD-Start? Zerbe überlegt kurz, sagt dann: &bdquo;In der Bundesliga ist alles möglich, häufig entscheiden Kleinigkeiten über den Ausgang einer Partie. Hamburg kam beispielsweise überragend aus den Startlöchern, das ist das andere Extrem.“ &bdquo;Spiele machen normalerweise mehr Spaß als Training."

Von den sieben Niederlagen der Mindener will sich der Linkshänder aber nicht blenden lassen: &bdquo;Nachbarschaftsduelle haben ihre eigenen Gesetze, wir müssen voll konzentriert zu Werke gehen, um die Zähler mitzunehmen.“ Rund 50 Stunden später geht es dann für die Lemgoer bereits im Europapokal bei HBC Nantes weiter, am Montag fliegt der TBV-Tross von Amsterdam nach Frankreich. Dazu Lukas Zerbe: &bdquo;Spiele machen normalerweise mehr Spaß als Training. Und über die Reisen wollen wir nicht meckern, diese Spiele sind gut für den Verein und die Stadt Lemgo.“ Am Dienstag habe der TBV &bdquo;ein, zwei Fehler zu viel“ gemacht, meinte Lukas Zerbe zu der Heimniederlage gegen Lissabon: &bdquo;Aber wir haben gesehen, dass wir mithalten können, hätten einen Punkt verdient gehabt. Nach dem Remis gegen Kiel in der Liga sind wir weiter selbstbewusst.“ &bdquo;Lemgo spielt ein klares System"

Zwei Monate nach dem 29:29 bei einem Testspiel in Stemmer duellieren sich Minden und Lemgo also wieder. &bdquo;Wir wollen endlich gewinnen“, sagt GWD-Trainer Frank Carstens, weiß aber um die Stärke des TBV: &bdquo;Er hat eine gute bis sehr gute Effektivität in allen Mannschaftsteilen.“ Seinen Trainer-Kollegen Florian Kehrmann lobt der 50-Jährige: &bdquo;Lemgo spielt ein klares System, alle beherrschen das. Auch die neuen Spieler wie beispielsweise Hutecek haben ihren Platz gefunden.“ Trio angeschlagen, Cederholm fällt aus

Für Kehrmann gibt es noch einige personelle Fragezeichen: Andrej Kogut, Isaias Guardiola und Peter Johannesson sind angeschlagen. Der TBV-Coach: &bdquo;Wir entscheiden nach der Einheit am Samstag, wer mit nach Minden fährt und wer vom Team HandbALL, das parallel spielt, dazukommt.“ Definitiv noch kein Kandidat für das Minden-Spiel ist Ex-GWD-Spieler Andreas Cederholm. Der Schwede hatte von 2017 bis 2019 in der Kampa-Halle gespielt.

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