Von Lissabon über Lemgo zu den Legionellen

Lemgo . Als Florian Kehrmann am Freitagnachmittag die Handballer des TBV Lemgo Lippe im Training auf die Bundesligapartie am Sonntag um 16 Uhr beim Bergischen HC vorbereitete, lüftete KC Telekom Veszprem ein großes Geheimnis. TBV-Torjäger Bjarki Mar Elisson schließt sich im Sommer dem ungarischen Rekordmeister an.

&bdquo;Mich freut es für Bjarki sehr, dass es so schnell geklappt hat und er sich seinen Wunsch von der Champions League erfüllen kann", gratulierte TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike dem 31-jährigen Lemgoer Linksaußen zu einem Zwei-Jahres-Vertrag bei einem Weltklasseklub.

Ebenfalls abgängig ist im demnächst Peter Johannesson, der am Sonntag bei seinem künftigen Arbeitgeber vorspielt. Beim glücklichen 27:27 im Hinspiel weilte der TBV-Keeper aus privaten Gründen in seiner Heimat.

Obacht vor den Kreisanspielen

Gewarnt durch die knappe 24:26-Niederlage des BHC gegen den THW Kiel am vergangenen Wochenende erwartet der 29-jährige Schwede ein &bdquo;sehr schweres Spiel". Besonders müsse man aufpassen auf die Anspiele von Babak an den Kreis. &bdquo;Damit uns das nicht noch einmal passiert", fühlt sich der Europameister an das European-League-Spiel am Dienstag in Lissabon erinnert. Trainer Florian Kehrmann mag die beiden Spiele nicht miteinander vergleichen. &bdquo;Benfica ist eine echte Top-Mannschaft, die sehr körperlich agiert. Auch der BHC spielt intensiv und wird versuchen, uns über die Abwehr in Zweikämpfe zu zwingen", sagt der TBV-Coach. Die Leistung in Portugal hat er nicht unbedingt als schlecht empfunden. &bdquo;Aber wenn man nicht vernünftig in die Abwehr findet, ist man halt sehr abhängig davon, dass man vorne die Tore macht. Das ist ein enges Zusammenspiel. Und wer so viele Chancen auslässt, muss sich eben nicht wundern."

Auch Peter Johannesson ging selbstkritisch mit dem Benfica-Spiel um: &bdquo;Das ist hart für einen Profi zu sagen: Wir haben nicht das gespielt, was wir können. Alles war irgendwie nur halb. Besonders in der zweiten Hälfte." Beim BHC erwartet &bdquo;Piet" erneut ein sehr schweres Spiel. &bdquo;Wir müssen in jeder Phase Vollgas geben. Wenn es dann nicht genug ist, dann ist es eben nicht genug."

Johannesson will das halbe Jahr in Lemgo genießen

Zeit, um sich nach einer Wohnung in Solingen oder Wuppertal umzuschauen, hat der TBV-Torhüter noch nicht gefunden. Dabei ist ein großer Empfang der Europameister nach der EM in Schweden ausgeblieben. Nach drei Tagen in Göteborg freut er sich nun sehr auf &bdquo;mein letztes halbes Jahr in Lemgo. Das will ich voll genießen und noch viel Spaß mit den Jungs haben".

Dem Bergischen HC, der hinter den Kulissen am Bau der mindestens 5000 Zuschauer fassenden Bergischen Arena arbeitet, ist der Handballspaß in den vergangenen Tagen dagegen etwas vergangen. Grund ist ein Legionellenbefall in den Duschen der Umkleidekabinen in der Klingenhalle. Da es nach der thermischen Desinfektion zehn Tage bis zur Freigabe dauert, werden die beiden Teams vermutlich ins Schwimmbad unter der Halle umquartiert.

Legendenspiel erneut verschoben

Aller guten Dinge sind drei. Am Freitag sagte der TBV Lemgo Lippe zum zweiten Mal das längst ausverkaufte &bdquo;TBV-Legendenspiel" ab. Ein Ersatz-Ersatztermin für die erstmals 2020 terminierte Partie soll nun im Spätsommer 2022 gefunden werden. Coronabedingt kann die Partie auch am 19. März 2022 nicht stattfinden. Einen konkreten Termin will der TBV Lemgo Lippe spätestens Anfang April kommunizieren.

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