Lemgo freut sich auf das Duell der schwedischen Europameister

Lemgo. Zwischen zweiwöchiger Pause und dem nahen Sommerurlaub klotzt die Handball-Bundesliga mit einer englischen Woche zum Abschluss der Saison 2021/22 noch einmal richtig ran. Für Pfingstsonntag um 16.05 Uhr hat der TBV Lemgo Lippe mit der SG Flensburg-Handewitt einen hochattraktiven Gegner zu Gast. Dabei &bdquo;batteln“ sich gleich vier schwedische Europameister.

Die Lage beim TBV

Nach dem 23:18 bei der MT Melsungen belohnte Trainer Florian Kehrmann seine Jungs mit fünf trainingsfreien Tagen. Es folgte &bdquo;eine gute Trainingswoche auf Flensburg“, so der TBV-Coach. 45 Tage nach dem Final-Four scheint auch die Muskulatur von Isaias Guardiola wieder belastbar. &bdquo;Wir sind dabei, ihn wieder einzugliedern“, sagt Kehrmann. Wesentlich mehr Trainingsrückstand muss Andrej Kogut nach seiner Herzmuskelentzündung aufholen. Doch 15 Wochen nach der Coronainfektion ist der TBV-Kapitän immerhin wieder ins Training eingestiegen.

Die Situation bei der SG

Nach der hauchdünnen 27:28-Niederlage gegen den Erzrivalen aus Kiel ist die Champions-League-Hoffnung bei den Flensburgern dahin. Dennoch: Sieben der vergangenen neun Spiele hat die SG gewonnen, hinzu kommt ein 29:29 bei den Rhein-Neckar Löwen. Weil die Nordlichter eine Unmenge an Verletzungen wegstecken mussten, findet sich der Meister von 2018 und 2019 &bdquo;nur“ auf Platz vier wieder. Doch Trainer Maik Machulla gibt sich kämpferisch: &bdquo;Wir wollen noch Dritter werden und die letzten drei Spiele gewinnen.“ Während die Dauerpatienten Magnus Rød, Lasse Møller und Aaron Mensing weiter ausfallen, soll Franz Semper in der Phoenix-Contact-Arena das dritte Comeback nach einem 2020 erlittenen Kreuzbandriss feiern.

Der Schweden-Gipfel

Bei der EM in Ungarn und der Slowakei krönten sich Jonathan Carlsbogård und Peter Johannesson sowie die beiden Flensburger Hampus Wanne und Jim Gottfridsson zu Europameistern. Sonntag gibts nun ein Wiedersehen, wobei Wanne unter der Woche mit einer Grippe außer Gefecht war. Spannend verspricht der direkte Vergleich der Spielmacher zu werden. Auf die Frage, wie sich Carlsbogård und Gottfridsson unterscheiden, witzelt Kehrmann: &bdquo;Durch den Namen.“ Nein. Direkt vergleichen könne man die beiden Masterminds nicht. Kehrmann: &bdquo;Jonathan ist in allen Bereichen komplett und zudem ein sehr, sehr guter Abwehrspieler. Jim Gottfridsson mache es in der Abwehr &bdquo;auch okay“. Doch im Angriff sieht Kehrmann den SG-Kapitän &bdquo;eher als Stratege, der das Spiel lenkt und selber mal die Mannschaft umstellt“. Auch Carlsbogård verfüge über derartige Anlagen. &bdquo;Zudem hat er einen unglaublichen Wurf. Beide Spieler sind Weltklasse, wobei Jonathan für mich noch etwas kompletter ist“, legt sich der TBV-Coach fest.

Was ist für den TBV noch drin?

Mit Platz sieben stehen die Kehrmänner so gut da wie lange nicht mehr. Zur HSG Wetzlar ist es nur ein Punkt Differenz. Auf FA Göppingen auf dem Europapokalplatz fünf sind es drei Zähler. Und Mittwoch tritt Lemgo zum direkten Duell unter dem Hohenstaufen an. Florian Kehrmann schieb aktuell jegliche Europapokal-Spekulation über eine Wildcard für Platz sechs beiseite. &bdquo;Das alles wird erst nach der Saison entschieden. Wir gucken jetzt nur, dass wir noch drei gute Spiele machen. Und da werden wir noch einmal alles reinwerfen. Das kann ich versprechen.“

Da geht noch mehr

Leider wurde die starke Saison des TBV bislang noch nicht durch eine große Kulisse belohnt. Pfingsten sieht es endlich besser aus. Am Freitag waren 3450 Tickets abgesetzt. Für Getränke und Verzehr sollten die Zuschauer genügend Bargeld einstecken. Caterer Infinity ist von Software-Störungen betroffen, so dass es zu Problemen bei Kartenzahlungen kommen könnte.

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