Inklusionsturnier: „Ich versuche, ein Vorbild für andere zu sein“

Detmold. Die Inklusions-Fußballmannschaft des TuS Eichholz-Remmighausen hatte allen Grund zu feiern. Das Turnier in der DBB-Halle feierte Premiere und das inzwischen 30 Spieler umfassende Team wurde im Januar 2021 gegründet. Dass an diesem Tag alle Gewinner waren, zeigte sich sofort.

Fein aufgereiht standen die Trophäen und lagen die Medaillen auf einem Tisch. &bdquo;Jeder Spieler bekommt eine, und die Pokale haben eine einheitliche Größe“, freute sich TuS-Fußball-Abteilungsleiter und Gründer der Inklusionsmannschaft, Mohamed Ben Ayed. Gespielt wurde außerdem nach speziellen Regeln. Kantersiege wie ein 7:0 oder 8:0 sollten so gleich ausgeschlossen werden. Führte eine Mannschaft mit zwei, drei Toren, durfte die unterlegene Truppe einen Spieler zusätzlich aufs Feld schicken, oder das führende Team verzichtete auf einen Akteur. Ziel des TuS-Projekts sei es auch, dass sich in Lippe andere Vereine trauen, Inklusionsmannschaften zu integrieren, so Mohamed Ben Ayed. &bdquo;Wir gucken jetzt Jahr für Jahr und machen hier immer den nächsten Schritt.“

"Das Gemeinschaftsgefühl ist einfach super“ Froh ist Rollstuhlfahrer Oliver Brendler, dass der TuS Eichholz-R. Inklusionsfußball anbietet. &bdquo;Das hier ist die erste Mannschaft, in der ich vereinsmäßig mitspielen kann. Die Trainingseinheiten und das Spielsystem werden angepasst. Das Gemeinschaftsgefühl ist einfach super“, stellt der 26-Jährige, der in Paderborn Informatik in Master studiert, heraus. Und es macht ihn mächtig stolz, dass er bei diesem &bdquo;1. Markant-Markt-Hofmann-Inklusions-Cup“ die Kapitänsbinde tragen darf. Und wie viele Tore stehen auf seinem Konto? Brendler lacht: &bdquo;Einen Treffer habe ich gemacht, zwei, drei vorbereitet. Ich bin eher der Spielmacher.“

Groß war der Jubel bei den Mannschaftskameraden, als er sein Tor erzielt hatte. &bdquo;Ich versuche, ein Vorbild für andere zu sein. Ich will ein Mutmacher sein. Wir sind dran, auch andere Rollstuhlfahrer zu ermutigen, hier mitzumachen“, sagt Brendler, nachdem er kurz zuvor den Pokal für sein Team entgegennahm. Bei einer Siegerehrung, bei der keine Platzierungen und Ergebnisse genannt wurden – weil es nur Gewinner gab. Oliver Brendler gibt dem Reporter noch mit auf den Weg. &bdquo;Wir trainieren immer dienstags und freitags.“ Eine wichtige Info für all diejenigen, die am Inklusionsfußball teilnehmen möchten.

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