Kein Schontag am Montag für den TBV Lemgo Lippe

Lemgo . Montag ist Schontag. Was im Amateursport noch Gültigkeit hat, gilt in der Handball-Bundesliga neuerdings als überholt. Das Bundesligaduell zwischen dem TBV Lemgo Lippe und der SG Flensburg-Handewitt (Anwurf Montag, 19 Uhr) ist zum Ende der ersten &bdquo;englischen Woche“ der Saison erst die zweite Montagspartie in der Geschichte der HBL. Aber mit Schonung hat es der TBV aktuell ja ohnehin nicht so.

Siehe Wetzlar

&bdquo;Meine Fresse...“, faltete Florian Kehrmann seine Jungs in seiner zweiten Auszeit beim 5:11 gehörig zusammen. Der TBV-Coach war total stinkig über den geradezu beängstigenden Vortrag in der ersten Hälfte. Zur Pause waren lediglich 9 von 28 Angriffen in Toren gemündet. &bdquo;Der Halbzeitstand war noch das Beste. Gefühlt waren wir halb tot“, gab Kehrmann in der Pressekonferenz zu. Doch nach dem 14:19 (44.) berappelten sich die Gäste plötzlich. Entscheidend sei das Sieben-gegen-Sechs gewesen. &bdquo;Das sieht nicht schön aus, ist aber effektiv“, meinte Kehrmann, der den 27:24-Erfolg als verdient bezeichnete, gleichzeitig aber ankündigte, noch einmal &bdquo;zu analysieren, weshalb wir so schlecht ins Spiel gekommen sind“. Auch für Jörg Zereike waren die ersten 40 Minuten &bdquo;nix“. Die Wende beeindruckte den Geschäftsführer jedoch nachdrücklich: &bdquo;Toll, dass sich die Jungs nicht aufgegeben haben und eine große Disziplin an den Tag gelegt haben. Die zweite Halbzeit war top, top. Und es waren zwei ganz wichtige Punkte, angesichts der drei sehr schweren Spiele gegen Flensburg, Magdeburg und Melsungen, die wir jetzt vor der Brust haben. Da haben wir nichts zu verlieren. Daraus kann auch was entstehen.“

Siehe Lukas Hutecek

Schonung ist auch für den TBV-Spielmacher ein Fremdwort. Nachdem er in Wetzlar in der 25. Minute mit Rasmus Meyer Ejlersen kollidierte, legte ihm Physiotherapeut Bennet Risch rasch einen blauen Kopfturban an, mit dem &bdquo;Huti“ in der zweiten Hälfte weiterspielte, als wenn nichts wäre. War es aber doch. Nach dem Spiel wurde seine Kopfverletzung von Wetzlars Mannschaftsarzt Marco Kettrukat genäht.

Siehe Tim Suton

Von den anfänglichen Anlaufschwierigkeiten ließ sich der mit Knöchel-Schienen auflaufende Suton nicht zurückwerfen und steigerte sich bei seinem ersten Einsatz nach der Sprunggelenksverletzung zu einer Top-Leistung. Erfreulich waren auch die Fortschritte von Nicolai Theilinger, der gegenüber Niels Versteijnen in Wetzlar deutlich mehr Spielanteile erhielt.

Siehe die SG Flensburg-Handewitt

Von der Dramaturgie erlebte die SG im 109. Nordderby gegen den THW Kiel ein ähnliches Match wie Lemgo in der Buderus-Arena. &bdquo;Unser Spiel war chaotisch mit vielen technischen Fehlern, es war nie ein Flow da“, urteilte der neue Trainer Nicolej Krickau über den 28:27 (14:17)-Sieg. Lag Flensburg in der 56. Minute noch mit 24:27 hinten, fand das Drama vom Fallen und wieder aufstehen mit dem abgebrühten Last-Second-Treffer von Emil Jacobsen zum 28:27 noch ein glückliches Ende. Obwohl sich die SG Flensburg-Handewitt mit Simon Pytlick, Lukas Jörgensen (beide GOG), Aksel Horgen (Bjerringbro-Silkeborg), Kay Smits (SCM) und Flaz Blagotinsek (Göppingen) überragend verstärkt hat, geht der TBV Lemgo Lippe mit 4:2 Punkten relativ entspannt in das Duell mit dem laut THW-Trainer Filip Jicha &bdquo;Meisterschaftsfavorit Nummer eins“. Unterschätzt werden die Lipper garantiert nicht, büßten die Flensburger in den vergangenen zwei Jahren doch zweimal wichtige Punkte in der Phoenix-Contact-Arena ein.

Kein Schontag am Montag für den TBV Lemgo Lippe

Erst die Füchse Berlin, jetzt die SG Flensburg-H.: TBV Lemgo Lippe siegt wieder mit 34:33

TBV steht im Final Four: Für diese Rolle bietet sich Trainer Florian Kehrmann an

TBV-Gala gegen Berlin: Das fiel auf

TBV-Wahnsinn: Dieser Lemgoer erlebt ganz besondere Momente auf dem Spielfeld

Ein Sieg wie ein Direktmandat: So kämpft sich der TBV Lemgo Lippe zum zweiten Auswärtssieg

Buric stark - Flensburg siegt im Pokal bei Ex-Coach Machulla

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €