Wagner ist der neue Knallkörper beim TBV

Lemgo. Der Weggang von Emil Buhl Laerke hat sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet. Parallel zu den Trennungsgerüchten hat Handball-Bundesligist TBV Lemgo Lippe mit Hendrik Wagner von der HSG Wetzlar gleich einen neuen &bdquo;Knallkörper“ bis 2026 verpflichtet. Der 26-jährige Zwei-Meter-Mann feierte im November 2021 Seite an Seite mit Lukas Zerbe sein Debüt in der Nationalmannschaft und bestritt bislang drei Länderspiele.

So verlief Wagners Karriere bisher. Von seinem Heimatverein TSG 1885 Wiesloch kam der gebürtige Heidelberger zum Drittligisten SG Leutershausen, der ihn mit einem Doppelspielrecht für die Eulen Ludwigshafen ausstattete. Als er 2020 fest zu den Eulen wechselte, gelangen ihm auf Anhieb 182 Treffer. Als sein Entdecker gilt Trainer Benjamin Matschke, den er als Sportlehrer aus seiner Abi-klausur in Schwetzingen kannte. Nachdem ihm auch in der Folgesaison erneut 182 Tore glückten, folgte Wagner 2022 seinem Förderer Matschke zur HSG Wetzlar. Bei den Mittelhessen hat er in 49 Spielen bislang 83 Treffer erzielt.

Deshalb entschied er sich für den TBV . &bdquo;Lemgo steht für kämpferischen Handball mit vielen Emotionen. Da sehe ich auch mich. Deshalb musste ich nicht lange überlegen, als die Anfrage vom TBV kam. So etwas habe ich gesucht. Im Duell mit dem TBV habe ich selbst erlebt, was für eine innige Mannschaft mit großem Zusammenhalt Lemgo hat“, sagt Wagner, der sich in Wetzlar in der Abwehr weiterentwickelt hat und sowohl im Innenblock als auch auf beiden Halbpositionen deckt. Im Angriff ist auf seiner Stammposition jedoch Lenny Rubin die klare Nummer ein. Womit sich Wagner nicht abfinden will: &bdquo;Mit 26 Jahren möchte ich nicht nur Abwehr spielen. Dass meine Qualitäten im Wurf liegen, habe ich bereits bewiesen.“

Das sagt Florian Kehrmann zur Verpflichtung. Der TBV-Trainer ist sehr froh, mit Wagner &bdquo;einen sehr flexibel einsetzbaren Rückraumspieler mit Bundesligaerfahrung“ verpflichtet zu haben. &bdquo;Er wird uns nicht nur im Abwehrzentrum verstärken, sondern ist auch im Angriff eine echte Waffe“, sagt der TBV-Coach. So wird sein Weggang in Wetzlar bewertet. HSG-Trainer Frank Carstens bedauert den Abgang seines Co-Kapitäns: &bdquo;Hendrik hat basierend auf den gesundheitlichen Problemen aus der vergangenen Saison einen sehr schwierigen Start in diese Spielzeit gehabt. Nachdem er sich körperlich stabilisiert hat, wird er neben seiner Rolle in der Abwehr aktuell auch immer wichtiger im Angriff. Er trägt mit seiner positiven Art sehr zum guten Mannschaftsklima bei.“

So tickt Hendrik Wagner privat. Sein Logistik-Studium hat er bereits vor fünf Jahren abgeschlossen. Eventuell wird er noch einen Master dranhängen. Privat ist Hendrik Wagner seit drei Jahren mit seiner Freundin Vivienne liiert, die ebenfalls mit nach Lemgo zieht. Als Hobby hat er auf der HSG-Homepage Fußball schauen und Freunde treffen genannt.

Emil Laerke geht &bdquo;Wenn ich nicht spiele, macht es wenig Sinn, hierzubleiben“, hat Emil Buhl Laerke nach dem BHC-Spiel auf LZ-Nachfrage geantwortet. Nun ist klar, dass Spieler und Verein gemeinsam den Entschluss gefasst haben, den im Sommer auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. &bdquo;Sicherlich haben sich beide Parteien mehr von dem Wechsel versprochen – das gehört im Sport leider manchmal dazu“, sagt TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike. Emil Buhl Laerke, der 2022 von GOG Gudme an die Bega wechselte, erzielte 95 Tore in wettbewerbsübergreifend 52 Einsätzen. Dänische Medien bringen den 24-Jährigen mit Skanderborg-Aarhus in Verbindung.

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