Blomberg. Wenn Steffen Birkner nach Buxtehude reist, ist das für den Coach des Frauenhandball-Erstligisten HSG Blomberg-Lippe immer etwas Besonderes. Der 43-Jährige und auch seine Familie haben weiter Freude dort, von 2008 bis 2014 war Birkner Coach beim BSV. Sein Mentor hieß Dirk Leun, der noch immer für die Bundesliga-Mannschaft in Buxtehude verantwortlich zeichnet. Am Samstag geht es jedoch nicht darum, Freundschaften zu pflegen, sondern um zwei Zähler in der Eliteklasse. „Die wollen wir holen“, betont Birkner. Anwurf ist um 16 Uhr in der Halle Nord. „Buxtehude ist eine Heimat für mich“ „Buxtehude ist eine Heimat für mich, ich habe mich da wohl gefühlt. Es war eine schöne Zeit – sportlich und privat“, blickt Steffen Birkner, der seit 2018 im Lipperland lebt und bei der HSG arbeitet, zurück. Klar sei aber auch: „Zum sechsten Mal fahre ich jetzt mit einer HSG da hin, die ersten beiden Partien waren sicher noch besonderer. Aus dem Team kenne ich nicht mehr so viele, es ist eher das Umfeld.“ Mit Dirk Leun tausche er sich weiter aus, aber der Draht sei nicht mehr so eng: „Und eine sportliche Rivalität gibt es natürlich auch.“ Wichtige Zähler Entsprechend liegt der Fokus von Birkner voll auf dem Sportlichen. Seine Mannschaft ist gut in Form und holte nach der Niederlage gegen Bietigheim 6:0 Punkte. Im Kampf um den vierten Platz errang die HSG mit dem jüngsten 26:25 gegen den BVB ganz wichtige Zähler. „Die Mädels haben auch in dieser Woche wieder sehr fokussiert, sehr engagiert und zielstrebig gearbeitet. Es gelingt uns, nicht nur Dinge voran zu bringen, sondern auch in den Spielen dann die Erfolge einzufahren. Klar ist aber auch: Auf uns wartet eine schwierige Aufgabe in Buxtehude“, sagt Steffen Birkner. Und weiter: „Wir müssen sehr, sehr gut verteidigen, die Kooperation mit der Kreisläuferin wegnehmen und gut zurückarbeiten. Auch im Tempospiel ist der BSV stark. Und vorne geht es für uns darum, effektiv zu sein.“ „Wir treten mannschaftlich geschlossen auf“ Mit Marina Marie Michalczik fällt weiter eine HSG-Schlüsselspielerin aus, Birkner spricht von „leichten Fortschritten“, die das Rückraum-Ass mache. Auch Steffi Kaiser fehlt. Der Coach hofft, in „vier bis fünf Wochen“ wieder auf die Kreisläuferin aus Österreich setzen zu können. Auch die langzeitverletzte Nele Franz steht nicht zur Verfügung. „Uns ist es gelungen, ein paar Dinge anzupassen, wir treten mannschaftlich geschlossen auf. Nieke Kühne macht es richtig gut, und Laetitia Quist wirft jetzt nicht 20 Tore. Aber die Zahl der Ballgewinne und der Assists ging bei ihr zuletzt stark nach oben“, freut sich Birkner.