Lukas Zerbe: Mein Ziel für die letzten fünf Spiele im TBV-Dress

Lemgo. Im Hinspiel, Ende November des vergangenen Jahres, war Emil Laerke 18 Sekunden vor dem Ende nach oben gestiegen und markierte mit dem 26:24 den Endstand. Der 24-jährige Däne hatte bis dahin überhaupt nicht gespielt. Über den Pfosten und den Rücken des Torwarts fand der Ball nach einem Anspiel von Bobby Schagen den Weg ins Tor. In der Werner-Aßmann-Halle kommt es am Freitag ab 20 Uhr für den TBV Lemgo Lippe in der Handball-Bundesliga zum Rückspiel beim Thüringer Sportverein (kurz ThSV) Eisenach.

Sicher eine knifflige Aufgabe, denn: Der ThSV ist richtig gut drauf. Er holte 7:3 Punkte in Reihe, gewann gegen Stuttgart, beim Bergischen HC und in Leipzig. Lediglich gegen den SC Magdeburg war Eisenach beim 25:35 chancenlos. Der Lohn sind 20 Punkte, von denen das Team von Trainer Misha Kaufmann 14 in der eigenen Halle verbuchte. Der Coach sagt trotz fünf Zählern Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, dass &bdquo;wir noch lange nicht durch sind“. Er erläutert: &bdquo;Die Situation ist sehr gefährlich. Der Kopf spielt uns Streiche. Es fühlt sich alles zu gut an, doch das ist gefährlich. Vorsicht! Unser Polster kann schnell weg sein.“

&bdquo;Dort gibt es einen Hexenkessel“ Bei TBV-Kapitän Lukas Zerbe ist die Vorfreude auf die Begegnung groß: &bdquo;Dort gibt es einen Hexenkessel. Und ein Gegner, der eine andere Spielweise als alle anderen Mannschaften hat, ist für uns sehr reizvoll. Eine 3:3-, 5:1- oder 6:0-Formation sowie sogar eine Manndeckung können auf uns zukommen. Wir haben uns auf alles vorbereitet.“ Im Angriff lasse sich ThSV-Kreisläufer Peter Walz schon mal fallen, er gilt als Herzstück beim heutigen Gegner. Zudem agierte Eisenach zuletzt mit drei Rechtshändern im Rückraum. &bdquo;Ich konnte Malte Donker schonen, andere sind in die Bresche gesprungen. Yoav Lumbroso und Mateusz Kornecki trumpften auf“, erläutert Kaufmann.

Mit Marko Grgic lud Bundestrainer Alfred Gislason einen ThSV-Spieler zum nächsten DHB-Lehrgang ein. Letztmalig vor 25 Jahren stellte Eisenach mit Jörg Schläger, Stephan Just und Edgar Schwank deutsche Nationalspieler.

&bdquo;Spaß haben wie immer, einfach genießen und möglichst viele Punkte holen.“ TBV-Trainer Florian Kehrmann hatte sein Team zuletzt für eine &bdquo;super Mannschaftsleistung“ gelobt. Beim 28:23 gegen Hannover-Burgdorf vor einer guten Woche erlaubten sich Hutecek & Co. nur vier technische Fehler. Der Coach: &bdquo;Unser Ziel ist, erneut eine starke Leistung abzurufen und uns wieder zu belohnen.“ Für Zerbe, der im Sommer nach Kiel wechselt, lautet das Motto für den Schlussspurt: &bdquo;Spaß haben wie immer, einfach genießen und möglichst viele Punkte holen.“

In der vergangenen Woche weilte Lukas Zerbe übrigens bei den BMW-Open in München und schlug mit Mischa Zverev ein paar Bälle – ein Werbetermin für den DHB. Der TBV-Rechtsaußen: &bdquo;Früher habe ich auch Tennis beim TC Blau-Weiß gespielt, kann also den Ball übers Netz spielen. Vor dem Viertelfinale von Alex Zverev machte ich zudem den Münzwurf. Es war ein schöner Tag.“

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