TBV vorm letzten Saisonspiel: 134,93 km/h ist für Emil Buhl Laerke nicht die Schallmauer

Lemgo. Die ersten Umzugskartons sind gepackt. Und am Montag rollt der Möbelwagen vor. Doch zuvor fährt Emil Buhl Laerke am Sonntag um 16.30 Uhr beim TVB Stuttgart seine letzte Bundesligaschicht für den TBV Lemgo Lippe.

In der ausverkauften Porsche-Arena hat sich der 24-jährige Däne noch einmal richtig was vorgenommen. Mit 134,93 km/h liegt er aktuell an Position drei der härtesten Würfe der Liga. &bdquo;Ich kann noch nachladen“, lacht Laerke angesichts der Frage, ob noch eine Steigerung möglich sei. &bdquo;Wenn wir in Stuttgart fünf Sekunden vor Schluss führen sollten, nehme ich mir einen Schlagwurf mit richtig viel Schwung. Dann glaube ich an 140 km/h“, prognostiziert Lemgos &bdquo;Doktor Hammer“.

Ein Moment mit Gefühl Die Abschiedszeremonie nach dem 37:27 gegen Balingen hat er scheinbar ungerührt überstanden. &bdquo;Normalerweise weine ich nicht. Aber das war ein Moment mit viel Gefühl – sehr speziell“, gibt Laerke einen Einblick in sein Seelenleben. &bdquo;Alle Menschen rund um den TBV waren so nett – und meine Mitspieler natürlich auch. Es ist nicht so einfach. Doch so ist es nun mal im Sport.“

Und &bdquo;ja, natürlich“ kamen ihm bei seinem letzten Auftritt in der Phoenix-Contact-Arena auch Gedanken, ob seine Entscheidung hinsichtlich des Wechsels zu Skanderborg-Aarhus richtig war. Laerke: &bdquo;Ich habe vor einem Monat nachgedacht, vor zwei Monaten und auch vor drei Monaten. Doch meine Entscheidung habe ich bereits im Herbst getroffen. Und in diesem Moment war es die richtig Entscheidung. Vielleicht hätte ich noch etwas warten sollen...“

&bdquo;In Stuttgart ist was drin“ Bevor es für ihn im Sommer in der etwas überschaubareren dänischen Liga weitergeht, möchte Laerke mit dem TBV Lemgo Lippe gerne noch einen letzten Auswärtssieg einfahren. &bdquo;In Stuttgart ist was drin“, meint der fröhliche Däne, der auch gespannt ist, wie die Bittenfelder ihre scheidenden Spieler verabschieden.

Acht Abgänge bei Stuttgart Mit Silvio Heinevetter (ThSV Eisenach), Adam Lönn (Pauc Aix en Provence), Marino Maric (Ziel unbekannt), Jan Forstbauer (HC Oppenweiler/Backnang), Sascha Pfattheicher (HBW Balingen-W.), Egon Hanusz (Benfica Lissabon), Martin Slaninka (Ziel unbekannt) und Fynn Nicolaus (SG BBM Bietigheim) wird Geschäftsführer Jürgen Schweikardt gleich acht Akteuren die Hände schütteln. Und da die Auswärtsbilanz des TVB nach dem 23:26 beim HC Erlangen mit 4:30 Punkten mehr als kümmerlich ausfällt, dürften die Schwaben umso mehr auf einen würdigen Ausstand in der Porsche-Arena erpicht sein.

Florian Kehrmann, der sich am Samstagmittag – nach vorheriger morgendlicher Trainingseinheit – mit seinem Tross auf den Weg nach Stuttgart macht, erwartet am Neckar wie in den vergangenen Jahren ein &bdquo;schweres, anstrengendes und knappes Spiel“.

Vertragsverlängerung für Torben Hübke Der TVB habe vor der Saison &bdquo;ein paar Pünktchen mehr erwartet“, weiß der TBV-Coach, der als zweiten Kreisläufer Torben Hübke mit nach Stuttgart mitnimmt. Der Vertrag des 22-jährigen gebürtigen Berliners beim Team HandbALL wurde in dieser Woche offiziell um ein weiteres Jahr verlängert.Unterstützt von seinen Eltern bereitete Emil Buhl Laerke derweil bereits seinen Umzug nach Aarhus vor. Seinen 25. Geburtstag am kommenden Dienstag wird er schon in Dänemark feiern. Eingepackt hat er neben einem kleinen Glashandballer auch einige Erinnerungsstücke an die alte Hansestadt, die er zum Abschied von den Fans erhalten hat. In Ehren wird er zudem auch das weiße TBV-Sondertrikot aus dem Jubiläumsspiel gegen FA Göppingen halten. Und weil er aus dem vergangenen Jahr bereits weiß, wie das TBV-Team auf der letzten Auswärtsfahrt intern die wechselnden Spieler verabschiedet, hat er bereits eine kleine Gesangseinlage einstudiert. &bdquo;Es ist zwar eine lange Reise. Aber für jeden im Bus ist es besser, wenn es nur ein kurzes Lied ist“, lacht Laerke.

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