TBV-Keeper Möstl ist der Lemgoer Partykönig

Lemgo. 6:4 Punkte – wie der THW Kiel. Handball-Bundesligist TBV Lemgo Lippe ist hervorragend aus den Startlöchern gekommen. &bdquo;Wir sind schon zufrieden, haben zwei Heimspiele gegen Gegner auf Augenhöhe für uns entschieden. Die Zähler in Gummersbach waren Bonuspunkte, in Hamburg war mehr drin, gegen Melsungen hatten wir keine Chance", meinte TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike nach dem 33:28 (14:10) gegen SC DHfK Leipzig.

&bdquo;Er hat das Team geführt, das macht er sensationell." Für den 46-jährigen ehemaligen Keeper ist klar, dass &bdquo;du gegen so einen Gegner zwei, drei Spieler brauchst, die über sich hinauswachsen. Gegen Leipzig waren das Tim Suton und Constantin Möstl." Kapitän Tim Suton stach mit zehn Toren heraus. Gibt dem 28-Jährigen die Rolle als Spielführer und Nachfolge von Lukas Zerbe nochmal einen Schub? Zereike: &bdquo;Tim war schon immer jemand, der vorne weg geht. Gegen Leipzig waren es nicht nur seine Tore, er setzte auch die Mitspieler toll in Szene." TBV-Trainer Florian Kehrmann lobte Suton: &bdquo;Das, was Tim Suton auf die Platte gebracht hat, war sehr, sehr gut. Er hat das Team geführt, das macht er sensationell."

Die Lemgoer standen vor der Herausforderung, die Leipziger 5:1-Deckung zu knacken. &bdquo;Der Gegner kam mit breiter Brust. Wir wussten auch, dass sich bisher alle Gegner schwer gegen die Abwehr des SC DHfK getan hatten. Das erste Ziel war deshalb, von Anfang an die Zweikämpfe so zu führen, wie wir sie wollen und die Abschlüsse so zu bekommen, wie wir sie bekommen wollten", sagte Kehrmann. Jörg Zereike stellte fest: &bdquo;Im Angriff überzeugten wir das ganze Spiel, in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gedeckt."

Zweite Auszeit nach 24 Minuten Das führte dazu, dass SC-Trainer Rúnar Sigtryggsson schon in der 24. Minute die zweite Auszeit nahm, in der 40. folgte die letzte – nach dem 15:22. Mit dem 23:16 von Bobby Schagen (42.) betrug der Vorsprung wieder sieben Treffer. Eine Vorentscheidung? Nein. Ausgerechnet Franz Semper, der neun Tore erzielte, ließ die große Möglichkeit zum 25:27 (53.) liegen. Suton und Niels Versteijnen mit jeweils zwei erfolgreichen Abschlüssen brachten die Lipper wieder auf Kurs. Dabei hatte der Einsatz des Niederländers zunächst auf der Kippe gestanden, er war am Freitag im Training umgeknickt. Angeschlagen durch eine Grippe ging auch Kreisläufer Jan Brosch (drei Tore) ins Spiel.

Die Top-Vorstellung gefiel dem Publikum. &bdquo;Mehr als 4000 Zuschauer zu so einem frühen Zeitpunkt der Saison, die Halle war überragend", lobte Zereike. Den 4112 Anhängern in der Pheonix-Contact-Arena heizte immer wieder Constantin Möstl ein. Der 24-Jährige parierte gegen Runarsson per Diver und ließ kurz danach die elfte Parade gegen den SC-Spielmacher folgen. Lemgo lag 20:13 vorne (36.). In der letzten Auszeit – 2:14 Minuten vor Schluss – tanzte der Schlussmann auf dem Spielfeld, auf dem Weg zum Dyn-Interview nach Spielschluss skandierte Constantin Möstl &bdquo;Lemgo, Lemgo". Am Ende standen 14 Paraden für den gebürtigen Wiener, auch Torwartkollege Urh Kastelic wehrte noch einen Ball ab. Die Leipziger Sæverås und Ebner kamen sogar auf 16 Paraden. Und wer durfte zum &bdquo;Humba" in die Kurve? Tim Suton. Der Gesamtauftritt (Wurfquote 67 Prozent, 2 Assists, 1 Steal, 1 Block) gefiel den Anhängern offenbar noch besser als die ganzen Paraden von Möstl.

Für den TBV geht es am Donnerstag mit dem Punktspiel in Bietigheim weiter (Anwurf: 19 Uhr). &bdquo;Eine kurze Zeit. Montag Regeneration, Dienstag und Mittwoch vernünftiges Training", gab Kehrmann als Richtung vor.

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