Kapitän, Mittelmann und vierfacher Vater: Ex-TBV-Spieler vor der Rückkehr nach Lemgo

Lemgo. Handball-Bundesligist TBV Lemgo Lippe schnuppert am goldenen Oktober. Mit zwei Heimspielen in Folge besteht die Chance auf einen sonnigen Saisonstart. Erfahrungsgemäß ist bei Wetterprognosen im Herbst allerdings Vorsicht geboten. Schon mit dem TVB Stuttgart könnte am Sonntag, um 16.30 Uhr, ein unangenehmer, kühler Gegenwind aufziehen.

Die Ausgangssituation Die ersten drei Oktober-Partien hat der TBV ungeschoren überstanden. &bdquo;Es läuft“, ist Trainer Florian Kehrmann mit der aktuellen Entwicklung einverstanden. Ganz anders sieht es beim TVB Stuttgart aus, der aus sieben Partien erst einen mageren Sieg erwirtschaftet hat. Heftig erwischte es die Bittenfelder im jüngsten Heimspiel mit 27:36 gegen die MT Melsungen, über die ja auch der TBV zum Saisonstart stolperte.

Stuttgarts Probleme Durch die Insolvenz des Topsponsors Wohninvest (war unter anderem auch Namensgeber des Bremer Weserstadions) mussten die Schwaben vor der Saison personell umbauen. Sieben Spieler verließen die Porsche-Arena. Neben &bdquo;Königstransfer“ Lenny Rubin (Wetzlar) und Nico Schöttle (nach Leihe zurück vom ASV Hamm-W.) kamen mit Luka Krivokapic (Puerto Sagunto/ESP), Bruno Reguart (Ganollers/ESP), Achilleas Toskas (Bianco Monte Drama/GRE), Gianfranco Pribetic (Nexe Nasice/CRO), Nico Bacani (eigener Nachwuchs) und Luca Tschentscher (Pforzheim/Eutingen) junge internationale Kräfte, die sich aber erst einmal in der Liga akklimatisieren müssen. Neben den Langzeitverletzten Max Häfner und Jonas Truchanovicius (beide Kreuzbandrisse) mussten gegen Melsungen auch Daniel Fernandez (Knie) und Samuel Röthlisberger (Kopfverletzung) ersetzt werden. Doch der robuste Abwehrchef dürfte in Lemgo wieder mitmischen. Zum Schlachtplan von TBV-Trainer Florian Kehrmann gehört es, &bdquo;die körperliche Abwehr der Stuttgarter auseinanderzuziehen, die Schützen vom Tor fernzuhalten und selber ins Tempo zu kommen“.

Im Fokus Fünf Jahre spielten sie gemeinsam beim TBV. Am Sonntag geben sich Tim Suton und Patrick Zieker als Spielführer die Hand. Eine Rolle, die Tim Suton &bdquo;vielleicht gepusht hat“, wie Florian Kehrmann vermutet, der den 28-jährigen Hybridspieler bewusst als Zerbe-Nachfolger vorschlug. &bdquo;Als Kapitän musst du ja kein Lautsprecher sein. Tim ist schon immer vorweg gegangen und hat ganz viel für die Mannschaft gemacht, was man von Außen vielleicht nicht so sieht“, ist der TBV-Coach mit seiner Kapitänswahl vollauf zufrieden. &bdquo;Tim ist richtig gut in Form.“ Eine neue Rolle hat auf der Gegenseite auch Patrick Zieker übernommen, der inzwischen seine sechste Saison beim TVB spielt und zuvor sieben Jahre beim TBV auf Linksaußen stürmte. Aber nicht nur. Als während einer &bdquo;Seuchenphase“ Andrej Kogut, Tim Suton und Jonathan Carlsbogard gleichzeitig ausfielen, war Zieker einige Spiele auch als Aushilfs-Spielmacher unterwegs. Was ihm jetzt zugute kommt. Nachdem der 21-jährige Spanier Bruno Reguart anfangs Probleme hatte, übernahm &bdquo;Patti“ im Auswärtsspiel in Erlangen erstmals die Dirigentenrolle und führte den TVB mit 26:25 zum ersten Saisonsieg. Gleichzeitig ist Patrick Zieker auch daheim ein gefragter Mann. Gemeinsam mit seiner Frau Hannah hat das Paar neben den Söhnen Theo (5) und Matti (3) seit einem Jahr noch die Zwillingstöchter Amelie und Mathilda.

&bdquo;Dyn History“ mit Florian Kehrmann &bdquo;Das L in seinem Namen steht für Lemgo“, sagt Kommentator Finn-Ole Martins in einem sehenswerten Beitrag über Florian Kehrmann auf dem Streamingportal Dyn. Der siebenminütige Beitrag, der unter dem Titel &bdquo;Dyn History“ läuft, befasst sich mit der 25-jährigen Karriere Kehrmanns als Spieler und Trainer in Lemgo und wird von Pascal Hens mit flotten Kommentaren angereichert.

Kapitän, Mittelmann und vierfacher Vater: Ex-TBV-Spieler vor der Rückkehr nach Lemgo

„Merci Cherie“: So führte Tim Suton den TBV Lemgo Lippe mit 12 Toren zum sechsten Sieg

Hart statt zart: Zwei Spieler stehen beim TBV Lemgo Lippe in Stuttgart „auf der Kippe“

Euphorie nach dem Kehrmann-Ja beim TBV: Stuttgart kommt, Beiratschef gewählt

Viele Bilder: Der TBV Lemgo Lippe feiert den sechsten Sieg

Nur ein Gegentor in 16 Minuten: So gewinnt TBV Lemgo Lippe die Abwehrschlacht in Stuttgart

Zwei rote Karten und viele blaue Flecken - TBV Lemgo Lippe erlebt schmerzhaften Abend

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €