Pfeilschneller Post-Torjäger: „Mein Ziel ist es, die Torjägerkanone nach Lippe zu holen!“

Kreis Lippe. Lipperderby am Kalkofen: Der TSV Oerlinghausen, Schlusslicht der Fußball-Landesliga mit nur 12 Punkten aus 19 Spielen, empfängt am Sonntag ab 15 Uhr den Post-TSV Detmold (Siebter, 30 Punkte). Bei den Postlern steht Julian Jobstmeier im Fokus. Nach vier Toren in den ersten drei Partien in 2025 führt der 23-jährige Elektriker aus Brüntrup die Torschützenliste der Staffel 1 mit 16 Treffern an.

2022 war der Offensivspieler, der lange auf der linken Seite spielte und nun als Mittelstürmer fungiert, als bester Goalgetter der Bezirksliga – zusammen mit Jerxens Kevin Pietsch (je 24 Tore) – von der SG Hiddesen-H’dorf zum Werresportplatz gekommen. Holt er nun als Landesliga-Kicker die Kanone nach Lippe? Und: Bleibt Jobstmeier bei den Postlern? Im LZ-Interview spricht der pfeilschnelle Offensivmann drüber.

Vier Punkte aus drei Spielen – der Start der Postler ins neue Jahr verlief durchwachsen, Sie starteten gleich richtig durch. Sind Sie in Topform?

Julian Jobstmeier: Absolut, ich bin in einer super Verfassung, besitze großes Selbstvertrauen. Das Team stärkt mich. Mein Ziel ist es, die Torjägerkanone nach Lippe zu holen!

Wie viele Tore sind nötig?

Jobstmeier: Das Feld ist eng zusammen. Ich denke, 23, 24 oder 25 Treffer muss ich schon machen.

Wie gefällt Ihnen die neue Rolle in der Sturmspitze?

Jobstmeier: Gut! Zunächst war es eine Umstellung, eigentlich bin ich ja Außenspieler. Aber unsere Trainer sehen mich vorne drin, Niclas Lehbrink und Leon Hellmeier bekleiden die Flügelpositionen. Meine Stärken – die Geschwindigkeit und der Torabschluss – kann ich auch als Mittelstürmer gut fürs Team einbringen. Zusätzlich bekomme ich Kopfballtraining.

Wie meinen Sie das?

Jobstmeier: Alle im Team werden mir zustimmen: In diesem Bereich besitze ich viel Potenzial nach oben. Vorne ist es auch mein Job, Bälle zu verlängern. Ich erhalte quasi Training unter Wettkampfbedingungen in diesem Bereich. Ich würde sagen: Im Kopfballspiel habe ich mich schon verbessert.

Sie haben ein halbes Jahr in der U15 des SC Paderborn gespielt. Wieso hat das damals nicht geklappt?

Jobstmeier: Der SCP hatte mich beim TBV Lemgo als Innenverteidiger gescoutet. Da hatte ich aushilfsweise mal gespielt. Eine kuriose Geschichte. Es lag aber nicht an der Position. Ich muss ehrlich sagen: Zu Beginn war ich mit meinen Mitspielern gleichauf, dann verlor ich den Anschluss.

Haben Sie heute höhere Ligen im Blick?

Jobstmeier: Ich habe bei Post für eine weitere Saison zugesagt, fühle mich hier sehr wohl. Es gibt aber eine Absprache mit den Trainern und Obmann Michael Grundmann, dass der Verein mir bei einer interessanten Anfrage keine Steine in den Weg legen würde. Es müsste ein Verein über der Landesliga sein. Derzeit läuft es sehr gut, ich wäre bereit für einen nächsten Schritt. Aber dafür müsste alles passen.

Welche Trainer haben Ihnen am meisten mitgegeben?

Jobstmeier: Im Herrenbereich war es auf jeden Fall Markus Rüschenpöhler damals bei der SG Hiddesen-H’dorf. Er war mein erster Seniorentrainer. Unter dem Duo Patscha/Brokmann ging ich bei Post den nächsten Schritt. Nun ist Markus wieder mein Coach: Er ist mein Motivator, mein Antreiber. Sein Trainer-Kollege Andre Schröder bringt mich taktisch enorm weiter. Hier legt er seinen Schwerpunkt.

2:2 hieß es zuletzt zweimal bei Spielen gegen Oerlinghausen...

Jobstmeier: ... mit der robusten, aggressiven Spielweise des Gegners tun wir uns schwer, dazu gehört der Platz zu den schlechtesten der Liga. Und auch an den Kabinen könnte mal ’was gemacht werden. Theesen ist da eine ganz andere Nummer, verfügt über die beste Anlage der Liga. Aber: Wir haben den Anspruch, die Nummer eins in Lippe zu sein und wollen in Oerlinghausen gewinnen.

Ist es also ein besonderes Spiel?

Jobstmeier: Auf jeden Fall. Wir kennen uns untereinander und verstehen uns gut. Ich tausche mich jetzt nicht mit einem Oerlinghauser Spieler regelmäßig aus, aber bei Hallenturnieren haben wir uns viel gesehen. Auf dem Platz will jeder gewinnen, wir stellen uns auf einen unbequemen Gegner ein.

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