Leipzig. Zum Auftakt der Handball-Bundesliga-Saison 2025/26 ist der SC Magdeburg für den TBV Lemgo Lippe zu stark gewesen. Mit 33:29 hatte sich der SC in der Phoenix-Contact-Arena durchgesetzt. Am Donnerstag-abend ging es wieder gegen einen Sportclub, den SC DHfK Leipzig. Bei den „Körperkulturellen“ gewannen die Lipper in der Quarterback-Immoblilien-Arena vor 2836 Zuschauern souverän mit 34:29 (15:15). Entscheidend für den ersten Sieg in der neuen Serie war der zweite Abschnitt. Bei den Lemgoern ragten Niels Versteijnen mit neun Toren und einer 100-Prozent-Quote sowie Keeper Constantin Möstl (14 Paraden) heraus. Vor dem Spiel: TBV-Spielmacher Lukas Hutecek äußerte sich bei Dyn: „Magdeburg ist ein Weltklasse-Team mit hoher individueller Klasse. Leipzig muss sich noch finden, wir haben das Team in verschiedenen Formationen gesehen. Wir sind guter Dinge, unsere Mannschaft ist schon eingespielter.“ Bei den Leipzigern stand Spontan-Zugang Tim Hertzfeld vom Zweitligisten Dessau-Roßlau (via Zweitspielrecht) gleich im Kader. Der 21-Jährige ist 1,97 Meter groß und stammt aus dem Nachwuchs des SC Magdeburg. Die erste Halbzeit: TBV-Trainer Florian Kehrmann verzichtete zunächst auf Hutecek, brachte ihn erst beim 5:7 für die Variante mit vier Rückraumspielern (13.). Den Aufbau übernahmen Hendrik Wagner und Tim Suton. Die Lemgoer hatten sich zunächst den Schneid etwas abkaufen lassen, erlaubten sich zwei Fahrkarten von Wagner und einen Fehlpass von Niels Versteijnen, so dass Leipzig mit 4:2 in Führung ging (6.). Nach der ersten Parade von Constantin Möstl, der im ersten Durchgang auf insgesamt fünf gehaltene Bälle kam, lief es besser. Mit einem 4:0-Lauf konnten die Gäste ein Ausrufezeichen setzen (zum 11:9), dann gelang dies auch Leipzig (11:12 aus Lemgoer Sicht, 26.). Zum 15:15-Pausenstand glich Niels Versteijnen aus. Die zweite Halbzeit: Es ging gleich aufregend los. Lemgos Urh Kastelic parierte einen Siebenmeter, beim 18:16 für den TBV liefen die Unparteiischen für einen Videobeweis raus. Trotz Zeitstrafe gegen Wagner (36.) hielt der TBV nun die Zügel ganz fest in den Händen. Versteijnen bestach nicht nur mit seiner Treffsicherheit, ihm gelangen auch einige Assists. Nach dem 20:17 (39.) von Bobby Schagen führten die Gäste immer mit mindestens drei Treffern. In einer Auszeit mahnte Florian Kehrmann zwar noch einmal („Die werden sich jetzt etwas einfallen lassen.“), aber mit seinem siebten Treffer sorgte Versteijnen für das 23:18 (43.). Die Hansestädter waren hellwach, kamen unter anderem per direktem Freiwurf von Suton zu ihren Treffern. Und als in der Schlussphase Schagen (2) und Zehnder Top-Möglichkeiten liegen ließen, schraubte Möstl sein Paradenkonto munter in die Höhe. Die Stimmen: Leipzigs Lukas Binder fand: „Wir kriegen nach der Pause ganz schnell viele Tore, Möstl bricht uns dann das Genick.“ Matchwinner Niels Versteijnen meinte: „Das wird eine schöne Rückfahrt. Wir werden aber nicht zu viel feiern, am Sonntag haben wir ja bereits das nächste Spiel.“ Dann gastiert der VfL Gummersbach in Lemgo. Kurz und knapp SC DHfK Leipzig: Mrkva, Ebner; Piroch (4), Krzikalla, Binder (3), Mamic, Lönn (3), Khairi (1), Peter (4), Bogojevic (6), Preuss (2), Gauer, Semper, Hinriksson (6/3), Hertzfeld, Koschek. TBV Lemgo-Lippe: Kastelic, Möstl; Hutecek (4), Theilinger (1), Zehnder (6/3), Simak (1), Schagen (2), Carstensen, Nyfjäll (1), Suton (6), Willecke (2), Versteijnen (9), Wagner (2), Faust.