Tatsächlich: Der Post-TSV Detmold stürzt den Tabellenführer und feiert dritten Heimsieg

Detmold. Es läuft die vierte Minute der Nachspielzeit am Detmolder Werresportplatz. Nach einem Ballgewinn von Posts Philip Wichmann besitzen die Gastgeber die riesige Möglichkeit zum 3:1. Doch Marius Seipt schiebt das Leder am Tor vorbei. Die Reaktion von Trainer Andre Schröder: Er tritt gegen ein Hütchen an der Seitenlinie. Doch der Ärger wandelte sich nur Sekunden später in pure Freude um – als Schiedsrichter Timur Isikcilar die Begegnung um 17.30 Uhr abpfiff. Der Post-TSV Detmold stürzte mit einem verdienten 2:1 (1:1) Tabellenführer FC Rot-Weiß Kirchlengern und baute damit seine Heimbilanz auf zehn Zähler aus vier Spielen aus.

Markus Rüschenpöhler, Trainerkollege von Schröder, meinte nach dem Abpfiff: &bdquo;Unsere Spieler, aber auch wir an der Seitenlinie, gaben alles. In der zweiten Hälfte haben wir echt sehr wenig zugelassen, besser verteidigt. Und wir hatten einige Umschaltmomente. Kompliment an die Truppe, das war kämpferisch top und in Summe ein gerechtes Ergebnis.“ Als Matchwinner durfte sich ausgerechnet Marius Seipt fühlen, der nicht nur seinen fünften Saisontreffer markierte (19.), sondern auch das entscheidende Tor von Leon Hellmeier vorlegte (66.).

Weber fehlt Schlechte Nachrichten hatte es für Rüschenpöhler/Schröder vor dem Anpfiff gegeben. Joel Weber fiel krankheitsbedingt aus und mischte sich unter die Zuschauer. Den Part des Mittelstürmers übernahm Julian Jobstmeier, der von Seipt (rechts) und Hellmeier (links) Unterstützung erhielt. Doch zunächst stellten die Gäste die bessere Mannschaft. Dessen Torjäger Lennard Wüllner (bis zum Post-Spiel sieben Saisontore) scheiterte nach sieben Minuten an Tim Bukowski. Auch eine gute Flanke von Daniel Urban konnte der groß-gewachsene Mittelstürmer nicht im Tor unterbringen (16.).

Dann meldeten sich die Postler im Spiel an. Einen Steilpass von Johann Felker konnte Jobstmeier nicht nutzen (18.). Kurz darauf stand der beidfüßige Offensivmann der Detmolder wieder im Fokus. Seine Flanke von der rechten Seite mit dem linken Fuß verpasste zunächst Seipt, der dann das Leder jedoch wieder vor die Füße bekam und einnetzte. Auf der Gegenseite musste Thomas Stirz in höchster Not kurz vor der Torlinie klären (25.). Hellmeier verstolperte für die Gastgeber ein Anspiel von Seipt (27.). Mit der letzten Aktion im ersten Abschnitt glich Kirchlengern aus. Eine toll geschlagene Ecke auf den zweiten Pfosten nickte Wüllner ein. Gegenspieler Johann Felker hatte keine Chance (45.+2).

&bdquo;Ein großer Sieg“ Nach dem Seitenwechsel agierte Kirchlengern ausschließlich mit langen Bällen, die Zalem Özmen, Lennard Schröder & Co. super verteidigten. Auf der Gegenseite gingen immer wieder Jobstmeier, Hellmeier und Seipt ab. Einen tollen Pass von Maxi Reckendorf konnte Jobstmeier nicht zum 2:1 nutzen (55.), dafür war er am Siegtreffer wieder beteiligt. Jobstmeier verlängerte den Ball auf Seipt, der schließlich Hellmeier bediente. Gegen dessen Linksschuss in die lange Ecke war Kirchlengerns Keeper Yannick Hartmann chancenlos. Rüschenpöhler: &bdquo;Ein großer Sieg. Jetzt fahren wir mit elf Zählern zum schweren Auswärtsspiel nach Bad Oeynhausen.“

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