Das Ende der Sommerzeit: Erste Heimniederlage für Post-TSV Detmold seit Anfang April

Detmold. In Detmold herrschte am Sonntag noch fußballerische Sommerzeit. Eine Woche nach dem offiziellen Zurückdrehen der Uhren wurde die Anstoßzeit des Landesligaduells zwischen dem Post-TSV und dem SC Herford nicht angepasst – weshalb sich die Szenerie nach dem 0:1-Rückstand (43.) schlagartig verdunkelte.

Es war die erste Heimniederlage seit Anfang April (0:1 gegen Dornberg). Und statt den Blick weiter nach oben zu richten, hat für den Herbst nun die Sicherung des Mittelfeldes erste Priorität. Noch bevor zur Pause die Flutlichter am Werresportplatz aufglimmten, dämmerte es Trainer André Schröder bereits: &bdquo;Das war ein Spiel der Gattung: Wer das erste Tor schießt... Und leider kassierten wir es zu einem ungünstigen Zeitpunkt.“

Wohl wahr. 25 Minuten lang tasteten sich beide Teams in der schmeichelnden Herbstsonne ab. Mit dem ersten Eckstoß des Spiels nahm die Partie schlagartig Fahrt auf. Lennard Schröder köpfte knapp drüber (26.). Auch Joel Weber konnte eine Mescheder-Flanke per Flugkopfball nicht verwerten (29.).

Der SC Herford konterte brandgefährlich, mit Vorliebe über den linken Flügel. Einen Schuss von Keissoglou lenkte Jannis Horstkötter, der zwischen den Pfosten den Vorzug vor Tim Bukowski bekam, an die Unterkante der Latte, ehe Philip Wichmann klärte (28.). Bei seiner nächsten Großtat stellte sich der Post-TSV-Keeper im Eins-gegen-Eins-Duell Tim Libor tief entgegen (34.). Weil Robin Jöstingmeier gut antizipierte, konnte Julian Jobstmeier energisch zünden – traf aber nur das Außennetz (38.).

Kurios war die Entstehung vom Tor des Tages. Horstkötter hatte erneut mit starkem Reflex gegen Tim Libor geklärt. Doch der Abpraller landete wieder bei dem aus der Westfalenliga von Rödinghausen II gekommenen Stürmer, der im zweiten Versuch zum 0:1 traf.

An Chancen mangelte es dem Post-TSV auch unter Flutlicht nicht. Die dickste Chance vergab Leon Hellmeier, der von der knallharten Hereingabe von Marco Mescheder so überrascht war, dass er das freie Schussfeld aus fünf Metern nicht nutzen konnte (55.). Auch Marius Seipt und Julian Jobstmeier hatten im Abschluss kein Glück. &bdquo;Gegen einen Kaliber wie Herford bekommt man keine zehn Chancen. Da muss man schon mal einen wegmachen“, sagte Post-TSV-Trainer André Schröder, ohne seinen Jungs einen Vorwurf zu machen. &bdquo;Wir waren sehr aktiv, haben uns für unseren Aufwand aber nicht belohnt. Obwohl wir unser Auswechselkontingent voll ausschöpften und am Ende auf Dreierkette umstellten, bekamen die Herforder immer noch ein Bein dazwischen. Das Momentum war nicht auf unserer Seite. Doch die Welt geht durch die Niederlage nicht unter. Wir waren zuhause lange ungeschlagen und wollen nun eine neue Serie starten.“ Der SC Herford, der seit acht Spielen ungeschlagen ist, könnte ein gutes Beispiel sein.

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