Torhüter bleibt: Arminia Bielefeld verpflichtet Jonas Kersken fest

Bielefeld. Nicht vielen Arminia-Profis ist es gelungen, sich in dieser weitgehend enttäuschenden Drittligasaison hervorzutun. Auf ihre Nummer eins konnten sich die Bielefelder in den allermeisten Partien aber verlassen. Aus diesem Grund wird der für die laufende Spielzeit von Borussia Mönchengladbach ausgeliehene Jonas Kersken fest vom DSC verpflichtet. Das verkündete der Klub am Freitag.

Der 23-Jährige hat sich im Saisonverlauf mit der gesamten Mannschaft stabilisiert. Kersken verpasste bisher keine Spielminute in Liga 3, elf Mal spielte er sogar zu null, allein sieben Mal in der Rückrunde. &bdquo;Uns ist es gelungen, einen hochveranlagten, jungen Torhüter fest zu verpflichten, der hier in seiner ersten Saison direkt als Nummer 1 eine sehr positive Entwicklung genommen hat“, wird DSC-Sportchef Michael Mutzel in der Vereinsmeldung zitiert. &bdquo;Jonas Kersken hat bei uns stark gehalten und ist nicht nur sportlich, sondern auch als Persönlichkeit sehr gereift. Wir wollten die Zusammenarbeit mit ihm als Leistungsträger und Eckpfeiler unserer jungen Mannschaft unbedingt fortsetzen.“

Im letzten Saisonspiel am kommenden Samstag beim TSV 1860 München wird Kersken seinen Stammplatz zwischen den Pfosten allerdings für seinen Stellvertreter räumen müssen. &bdquo;Leo Oppermann wird sein Spiel bekommen, das habe ich ihm versprochen“, sagte DSC-Trainer Mitch Kniat am Donnerstag und erklärte: &bdquo;Er ist der Spieler, der bislang noch keine Ligapartie absolviert hat. Er hat als Ersatztorwart die Mannschaft über die gesamte Saison angeschoben.“ Er habe als Trainer noch nie dem &bdquo;zweiten Torwart ein Spiel geschenkt, aber der Junge hat es sich zu 100 Prozent verdient. Dass er die Klasse hat, um das Spiel zu machen, wissen wir.“

Im Finale gegen Verl wohl wieder mit Kersken Im Westfalenpokalfinale gegen den SC Verl (Samstag, 25. Mai) dürfte dann aber wieder Kersken das DSC-Tor hüten. Der Finalsieger wird mit dem Einzug in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde 2024/25 belohnt.

Kersken hat auch in diesem Wettbewerb bereits seine Qualitäten unter Beweis gestellt. In den DFB-Pokalpartien der 1. und 2. Runde der laufenden Saison gegen den Bundesligisten VfL Bochum und den Zweitligisten Hamburger SV, wusste er zu überzeugen.

Die Gespräche zwischen Arminia, Kersken und dessen Management liefen bereits seit geraumer Zeit. Wie diese Redaktion berichtete, hatte Arminia darin klar dokumentiert, den Keeper behalten zu wollen. Kersken hatte ebenfalls immer wieder durchblicken lassen, dass er sich bei Arminia wohlfühlt. Das bekräftigte er auch im Zuge der Vertragsunterzeichnung: &bdquo;Für mich zeichnete sich früh ab, dass ich bei Arminia Bielefeld bleiben und den gemeinsamen Weg weitergehen möchte. Ich merke, wie ich mich stetig entwickle und mir von den Verantwortlichen der Arminia noch weitere Schritte zugetraut werden.“

Beim DSC hat er sich ein gutes Standing erarbeitet und hat praktisch die Garantie, auch in die neue Saison wieder als Nummer eins zu gehen. Die Partei Kersken war sich dem Vernehmen nach absolut darüber im Klaren, dass ein Verbleib beim DSC der positiven Entwicklung des Torwarts weiter zuträglich ist. Nicht einmal die Anfragen aus höheren Ligen, die offenbar vorlagen, konnten daran etwas ändern. Am Freitag erfolgte die Unterschrift bei Arminia.

Kauf statt Leihe Da Kerskens Vertrag in Mönchengladbach bis Juni 2025 datiert war, wird der DSC eine Ablöse für den gebürtigen Düsseldorfer zahlen müssen. Zu den genauen Details des Deals machten beide Vereine jedoch keine Angaben.

Kersken wird häufig verglichen mit einem anderen Torhüter, der in Bielefeld in der 3. Liga den endgültigen Durchbruch schaffte. 2014 verlieh der Bundesligist SC Freiburg den damals 22 Jahre alten Alexander Schwolow an Arminia. Schwolow schaffte mit dem DSC den Aufstieg und den Einzug in das DFB-Pokal-Halbfinale. Er hätte sich damals durchaus vorstellen können, in Bielefeld zu bleiben. Freiburg aber stieg in die 2. Liga ab, beorderte Schwolow zurück und machte ihn zur Nummer eins.

Auch Kersken ist zuzutrauen, in höheren Ligen seinen Weg zu machen. Und wer weiß, vielleicht gelingt es ihm in der kommenden Saison ja, mit dem DSC oben anzuklopfen.

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