Letztes Spiel der Englischen Woche: TBV Lemgo Lippe muss sich schnell schütteln

Lemgo . Exakt 49 Stunden nach dem unnötigen 23:28 bei GWD Minden bekommt es der TBV Lemgo Lippe am Donnerstag um 19 Uhr erneut mit einer &bdquo;grünen Gefahr" zu tun. Vor dem Heimspiel gegen die HSG Wetzlar hatte Trainer Florian Kehrmann seinen Mannen am Mittwoch &bdquo;einmal kräftig schütteln" verordnet.

Die Einschätzung des Trainers Kehrmanns Vorbereitung begann bereits in der Pressekonferenz in der Merkur-Arena, in der er einen &bdquo;harten Kampf" gegen die mit 14:12 Punkten auf Tabellenrang sieben platzierten Mittelhessen prognostizierte. Nicht gefallen hatten ihm Nachlässigkeiten in der guten Lemgoer Phase: &bdquo;Wir hatten in der ersten Halbzeit oft die Chance, das Spiel zu diktieren und höher in Führung zu gehen. Da hätten wir einfach schlauer sein müssen. So verlieren wir die Kontrolle und geben Minden das Heft in die Hand."

Ein Lichtblick Der in der 42. Minute eingewechselte Torhüter Mark van den Beucken bot mit fünf Paraden und einer Quote von 33,33 Prozent die bislang beste Leistung seit seinem Wechsel vom HSV. Gegen die Geschosse des türkischen Kraftpakets Doruk Pehlivan war der 24-jährige Niederländer jedoch machtlos. Seine geringen Einsatzzeiten sowie die klare Rollenverteilung stören ihn nicht: &bdquo;Natürlich wünscht man sich immer etwas mehr, gerade wenn man ein paar Mal nicht gespielt hat. Doch ich wusste ja um die Situation beim TBV. Wenn ich gebraucht werde, muss ich da sein." Um dieses spezielle Timing hinzubekommen und auf Knopfdruck hochzufahren, versucht Mark van den Beucken, &bdquo;in jedem Training das Beste rauszuholen". Man wisse nie genau, wann es soweit sei. &bdquo;Darum muss ich im Training das Gefühl entwickeln, dass meine Leistung stimmt."

Wetzlars Form Die war beim 36:26 (20:14) gegen HBW Balingen-Weilstetten eindrucksvoll. &bdquo;Das wird eine Herausforderung. Wir müssen aus der Abwehr heraus das Spiel bestimmen und, wie gegen Nordhorn und Erlangen, zu einfachen Toren kommen", sagt Mark van den Beucken, Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn auf ähnliche Art und Weise wurde Balingen &bdquo;platt gemacht". Nach sechs Minuten führte Wetzlar bereits 6:0. Aus einer kompakten Abwehr um den von der SG Flensburg-Handewitt umworbenen Kreisläufer Anton Lindskog (6) brannte die HSG ein Feuerwerk ab.

Allein neun Flügeltreffer gingen auf die Konten von Björnsen und Mellegard. Auffällig agierten im Rückraum auch Forsell Schefvert (4), Rubin (4) und Cavor (5). In der letzten Saison unter der Regie von Kai Wandschneider hat Wetzlar bereits einige bemerkenswerte Ergebnisse herausgehauen. So wurde der THW Kiel mit 31:22 in Grund und Boden gespielt. Auch die Eulen Ludwigshafen erlebten mit 11:29 ein echtes Debakel. Doch unfehlbar ist die in Lemgo noch sieglose HSG Wetzlar nicht. Beim SC DHfK Leipzig unterlagen die Hessen in der vergangenen Woche mit 28:32.

Sponsor sendet starkes Signal Seit Beginn der Saison ziert der Schriftzug der Sander-Guppe den Trikotrücken beim TBV Lemgo Lippe. Jetzt hat das im Immobilienbereich tätige Unternehmen ein weiteres starkes Signal gesendet. &bdquo;Der TBV ist für uns nicht nur ein hervorragender Markenbotschafter, sondern auch ein bekannter und wertvoller Teil unserer Region und somit ein Faktor für die Lebensqualität in Lippe", wird Vincent Sander in einer Pressemitteilung zitiert. Darin berichtet TBV-Geschäftsführer Ulrich Kaltenborn von einer Verlängerung und deutlichen Erhöhung des Sponsoren-Budgets der Sander-Gruppe.

Der 36-jährige Sander lässt sich von der Corona-Pandemie nicht beirren. &bdquo;Uns geht es wirtschaftlich gut, wir sind gesund und leben in einer tollen Region. Das darf auch gern in Zukunft so sein", sagt der geschäftsführende Gesellschafter der Sander Projekt GmbH, der die Firma &bdquo;Immobilien am Wallgraben" in Detmold führt und ab Januar 2021 in den Bundesvorstand der Wirtschaftsjuroren in Berlin aufrückt.

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