„Das tut mir echt weh“: Diese Blomberger Spielerin beendet ihre Karriere

Blomberg . Angespannt sei die Lage, eröffnet Steffen Birkner das Gespräch. Der Trainer des Frauenhandball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe bezieht diese Aussage darauf, dass der Rhythmus fehle. Und darauf, dass im Spiel bei der SU Neckarsulm am Sonntag um 16 Uhr der Einsatz von Rückraumspielerin Marie Michalczik (krank) fraglich ist und Kreisläuferin Stefanie Kaiser ausfallen wird.

Michalczik habe unter der Woche nicht trainieren können. &bdquo;Wir schauen am Samstag im Abschlusstraining, ob es geht", sagt Birkner. Anders sieht es bei Steffi Kaiser aus. Sie hat von der österreichischen Nationalmannschaft eine Sprunggelenkverletzung mitgebracht, die dafür sorgt, &bdquo;dass wir sie erst mal rausnehmen" (Birkner).

Ein klares Bild

Tabellarisch gesehen gibt die Auswärtsaufgabe der HSG ein klares Bild ab: Blomberg belegt mit 16:6 Punkten Platz vier, Neckarsulm ist mit 2:20 Zählern Schlusslicht. Aber Steffen Birkner warnt: &bdquo;Das ist ein schwerer und unangenehmer Gegner. Wir müssen auf der Hut sein." Kommt das bisherige SUN-Abschneiden für ihn überraschend? &bdquo;Ein Stück weit, weil es aufgrund der vielen Ausfälle erklärbar ist. Neckarsulm hat gute Qualität im Kader und hätte durchaus in dem einen oder anderen Spiel schon was mitnehmen können."

Auch Blombergs Rechtsaußen Lisa Rajes weiß, dass ihr Team &bdquo;fokussiert und konzentriert" sein muss. &bdquo;Neckarsulm ist individuell stark und erlebte durch den ersten Sieg in Bad Wildungen einen Aufschwung. Das wird ein hartes Spiel, die Fans pushen ihr Team", verweist die 33-Jährige auf die mehr als 1000 Zuschauer, die die Sport-Union bisher in ihren Heimspielen registrierte.

&bdquo;Noch zehn Jahre"

Fest steht, dass Lisa Rajes im Sommer ihre Karriere beenden wird. Vier Jahre ist sie dann bei ihrem zweiten Engagement für die HSG aktiv gewesen, davor waren es schon einmal drei Jahre. &bdquo;Das tut mir echt weh. Ich hätte auch noch zehn Jahre hier verbringen können. Doch irgendwann ist das Ende erreicht", sagt Rajes. Lange habe sie überlegt, den Vertrag um ein Jahr zu verlängern.

Schließlich sei Blomberg zu ihrer zweiten Heimat geworden. &bdquo;Ich will immer das Bestmögliche fürs Team. Wenn ich dazu mit meiner Leistung beitragen kann, ist es gut. Aber wir stehen als Team zusammen", stellt sie heraus. Auch familiäre Gründe führt sie für ihren Schritt an. Denn für sie gehe es zurück in ihre Heimat Richtung Achim, wo ihr Sohn Lenn eingeschult werde. &bdquo;Ich will dann hier keine Extrawünsche haben, entweder ganz oder gar nicht", betont sie.

&bdquo;Eine Frohnatur"

Für Trainer Steffen Birkner war sie in den vergangenen Jahren eine der Leistungsträgerinnen und &bdquo;eine Persönlichkeit neben dem Feld": &bdquo; Respekt, wie sie alles unter einen Hut bekommen hat, als Mutter und als Leistungssportlerin. Sie hat ihren Ruhestand verdient. Ich hoffe, dass sie uns nun im letzten halben Jahr dabei helfen kann, unsere Ziele zu erreichen."

Geschäftsführerin Franziska Rautauoma ergänzt: &bdquo;Lisa Rajes ist eine Frohnatur, wie sie im Buche steht und hat stets ein Lächeln auf den Lippen. Sie hat das Tempospiel gelebt und zeichnet sich bis zuletzt mit tollen Leistungen aus."

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