Eltern erkrankter Kinder können auch in den Osterferien eine kinderärztliche Videosprechstunde nutzen. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) kündigte am Dienstag eine Neuauflage ihres Angebotes rund um Ostern an. Das insbesondere bereits während der Weihnachtsfeiertage und dem Jahreswechsel bewährte Angebot der kinderärztlichen Videosprechstunde werde im Zeitraum vom 23. März bis zum 7. April wieder verfügbar sein. An welchen Tagen und zu welchen Zeiten dieses Angebot rund um Ostern 2024 im Detail zur Verfügung stehen wird, will die KVNo noch bekannt geben.
Das entsprechende Angebot der Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), das bereits Anfang November gestartet war, läuft nach früheren Angaben noch bis zum 1. April 2024. Bei diesem Datum handelt es sich um den Ostermontag in der zweiten Ferienwoche. In der Vergangenheit hatten auch einige Anrufer aus Westfalen das KVNo-Angebot genutzt.
Eltern erkrankter Kinder sollen gerade in bestimmten Randzeiten, an Wochenenden und Feiertagen die Möglichkeit haben, sich über eine einheitliche Rufnummer 116 117 (ohne Vorwahl) Rat zu holen. Dort erfolgt eine Ersteinschätzung. Eltern mit Kindern, für die eine Videosprechstunde infrage kommt, werden weitergeleitet. Bei der KVNo hielten insgesamt 30 Ärztinnen und Ärzte die Videosprechstunden ab, bei der KVWL sind es rund 50.
Die KVNo zog am Dienstag eine Bilanz ihres jüngsten Angebotes: Vom 2. Dezember 2023 bis zum 31. Januar 2024 fanden demnach mehr als 2000 Videosprechstunden statt. Knapp 70 Prozent der Termine wurde über die Patientenhotline der 116 117 disponiert, die übrigen Buchungen erfolgten über die Homepage der KVNo. Laut einer Umfrage unter Anrufern konnte den Eltern in 45 Prozent der Fälle im Rahmen der Online-Beratung bereits abschließend geholfen werden. Bei 27 Prozent wurde auf die regulären Öffnungszeiten der Praxen verwiesen. Bei 13,8 Prozent wies der Arzt oder die Ärztin an, eine Notdienstpraxis aufzusuchen. Weitere 5,2 Prozent suchten eigenständig zusätzlich eine Notdienstpraxis auf.
In Westfalen-Lippe haben laut den Angaben der KVWL seit November rund 800 Videosprechstunden stattgefunden. In 75 Prozent der Fälle blieb den Kindern und ihren Eltern danach der Weg in eine ärztliche Bereitschaftsdienstpraxis erspart, wie die KVWL auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag weiter mitteilte. «Mit diesen ersten Ergebnissen sind wir sehr zufrieden. Weil wir aber gleichzeitig feststellen, dass das Angebot noch relativ zögerlich in Anspruch genommen wird, möchten wir die Eltern ermutigen, die Videosprechstunde für Kinder bis Ostern weiterhin zu nutzen», erklärte ein Sprecher.