Schulministerin Dorothee Feller hat vor dem Hintergrund des andauernden Nahost-Konflikts einen friedlichen, respektvollen Umgang an den Schulen Nordrhein-Westfalens angemahnt. «Unsere Schulen stehen durch ihr Handeln für demokratische Werte ein», sagte die CDU-Politikerin am Montag in Düsseldorf. «Uns alle eint: Antisemitismus, Gewalt und Respektlosigkeit haben an unseren Schulen keinen Platz.» NRW stehe fest an der Seite Israels.
Die Schulleitungen seien bereits in der vergangenen Woche mit Informationsmaterialien zum Umgang mit dem Konflikt versorgt worden. «Wir haben unsere Lehrkräfte ermuntert, das Thema aktiv anzusprechen», sagte sie. «Uns ist bewusst, dass das Thema von heute an, zum Schulstart nach den Herbstferien, auch unsere Schulen bewegen wird.» Die Lehrkräfte wüssten, was in solchen Ausnahmesituationen zu tun sei. «Sie lassen unsere Schülerinnen und Schüler mit diesen schrecklichen Fernsehbildern nicht allein.»
Nach dem ersten Schultag werde sie sich mit Lehrer- und Schulleitungsverbänden in einer Video-Konferenz austauschen. Dort wolle sie erfahren, ob es weiteren Unterstützungsbedarf gebe, sagte Feller. Sollte etwa das Tragen von Palästinenser-Tüchern zu Problemen führen, werde ein Verbot erwogen. Für die Schulen in Berlin ist das bereits wegen Gefährdung des Schulfriedens untersagt worden.