16.000 Euro für Videoüberwachung an Augustdorfer Schulen

Augustdorf . Ein Zaun und bessere Ausleuchtung – damit will die Gemeinde Augustdorf gegen Sachbeschädigungen und Lärmbelästigungen auf dem Gelände der Grundschule in der Senne vorgehen. Der Antrag der CDU-Fraktion, den Bereich mit Videokameras zu überwachen, wurde zunächst abgewiesen. Trotzdem werden Gelder (16.000 Euro) dafür in den Haushalt 2020 eingestellt. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss beschlossen.

&bdquo;Nur, wenn der Zaun und die Beleuchtung nicht ausreichen, werden die 16.000 Euro in die Hand genommen", erklärte Lutz Müller (CDU) in der Sitzung. Damit folgten die Politiker der Auffassung der Datenschutzbeauftragen Kristina Leinfelder.

Nicht der gesamte Bereich kann per Video kontrolliert werden Die Verwaltung hatte die Kosten für die Videoüberwachung auf 8000 Euro pro System geschätzt. Die zweite Anlage könnte auf dem Gelände der Realschule angebracht werden. Das favorisierte System besteht aus vier wetterfesten Netzwerk-Kameras inklusive Festplattenrekorder und Bildschirm. Die Daten würden auf einem Videorekorder aufgezeichnet werden. Sobald dessen Speicher voll wäre, würde dieser überschrieben werden. Die Kameras verfügen über eine Bewegungs- und Gesichtserkennung.

Die Verwaltung weist aber auch darauf hin, dass mit dem System nicht der gesamte Außenbereich überwacht werden kann. Darunter fallen auch große Teile des Abenteuerspielplatzes und der Skaterbahn. Orte, an denen es in der Vergangenheit zu Belästigungen kam.

Elektrische Schlösser sind zu teuer Außerdem waren die FWG und SPD nicht mit der Formulierung im Beschlussvorschlag einverstanden. Dort stand zunächst, dass &bdquo;16.000 Euro für weitere Maßnahmen zum Schutz der Schulgebäude und der dazugehörigen Außengelände eingestellt" werden. Das war den Fraktionen zu unkonkret. Bürgermeister Dr. Andreas Wulf erklärte, er habe sich dadurch mehr Flexibilität erhofft. Der Vorschlag wurde somit geändert in &bdquo;Videoüberwachungsmaßnahmen" und einstimmig beschlossen.

Ein zwei Meter hoher Stabgitterzaun mit drei Toren steht seit Ende November an der Grundschule in der Senne. Das Gelände soll in den Abend- und Nachtstunden abgeschlossen werden. Tagsüber bleibt es für die Öffentlichkeit zugänglich. &bdquo;Die Schlösser sind bestellt. Sie passen zu den vorhandenen Schlüsseln", führte Wulf aus. Gottfried Dennebier (CDU) fragte, warum nicht elektrische Schlösser verwendet würden: &bdquo;Das ist doch sinnvoller, weil in der Vergangenheit schon Schlüssel abhanden gekommen sind", erläuterte er. Wulf: &bdquo;Das sieht die Verwaltung genau so, aber uns fehlt das Geld dafür."

LED-Strahler leuchten bislang dunkle Ecken aus

Die Realschule hatte in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen mit einem provisorischen Bauzaun gemacht. Die Verwaltung sollte nun die Kosten für einen richtigen Zaun ermitteln. Sie schätzt diese auf derzeit 12.500 Euro. Die Zaunanlage um den westlichen Schulhof und die Fahrradständer wäre 110 Meter lang und hätte drei Tore. Zu den Privatgrundstücken sei kein Zaun vorgesehen. Dazu hat es vergangene Woche ein Gespräch mit Anliegern gegeben. Das Ergebnis soll im nächsten Haupt- und Finanzausschus am Donnerstag, 6. Februar, präsentiert werden.

Vor eineinhalb Wochen seien zudem vier LED-Strahler angebracht worden, um &bdquo;dunkle Ecken zu vermeiden", die dazu einladen, sich unbeobachtet zu fühlen. Sie sind an Bewegungsmelder gekoppelt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 2500 Euro. Außerdem wurden die Fenstergriffe mit Schlössern versehen. Das nutze nur nichts, wenn wie in der Silvesternacht die Scheiben eingeschlagen werden. Daher sollen die Fensterscheiben nun durch Sicherheitsglas getauscht werden.

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