Ausbau des Augustdorfer Feuerwehrhauses mit Fördergeldern möglich

Augustdorf. Die CDU-Fraktion hat in der jüngsten Sitzung des Rates beantragt zu prüfen, ob Fördermittel zur Sanierung des Feuerwehrgerätehauses aus dem Programm &bdquo;Dorferneuerung 2021“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW beantragt werden können. Hintergrund ist, dass es seit Ende Januar einen Sonderaufruf gibt. Bei diesem stellt die Landesregierung 3 Millionen Euro Fördermittel für Feuerwehrhäuser zur Verfügung.

Die Fahrzeughalle der Feuerwehr an der Haustenbecker Straße soll, wie berichtet, erweitert werden, denn der Platz ist zu knapp für Fahrzeuge und Ausrüstung. Im Moment wird die Ausrüstung zum Großteil in Regalen an der Rückwand der Halle gelagert. Die Fahrzeuge stehen so nah davor, dass wenig Raum bleibt, um sie zu bestücken. Platzmangel herrscht auch in den Umkleiden. Ein weiteres Problem sind die Rolltore – viele sind noch mechanisch von Hand per Kettenzug zu öffnen.

Gemeinde liegt knapp über der Einwohnergrenze Das Programm &bdquo;Dorferneuerung 2021“ richtet sich an Orte und Ortsteile mit bis zu 10.000 Einwohnern im Rahmen der vorläufigen Gebietskulisse &bdquo;Ländlicher Raum 2014-2020“. Obwohl die Gemeinde laut IT.NRW nach letztem Stand vom 30. Juni vergangenen Jahres 10.060 Einwohner hatte, liegt sie in der Gebietskulisse.

Vor diesem Hintergrund habe Bürgermeister Dr. Andreas Wulf ein Gespräch mit der Bezirksregierung geführt und schriftlich beantragt, trotz der leicht über dem Wert liegenden Einwohnerzahl eine Förderung erhalten zu können. Seit Donnerstag liegt die Antwort vor: Augustdorf darf die Fördermittel beantragen. &bdquo;Ich bin der Bezirksregierung und der Landesregierung sehr dankbar für die Entscheidung. Man ist sich dort der einzigartigen Situation unserer Gemeinde bewusst“, wird Wulf in einer Pressemitteilung zitiert.

Bis zu 250.000 Euro Förderung sind möglich Die Förderhöchstsumme des Programms beträgt 250.000 Euro, der Fördersatz liegt bei bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben. Die Frist zum Einreichen von Anträgen verstreicht am 30. September dieses Jahres.

Mit 500.000 Euro für die Baumaßnahme plus 50.000 Euro Planungskosten hatte die Verwaltung kalkuliert. Die maximale Förderung wurde bereits berücksichtigt, so dass 250.000 Euro für die Hochbaumaßnahmen in den Haushalt für dieses Jahr eingestellt wurden.

Planung in Abstimmung mit der Feuerwehr Die Verwaltung befürwortet den Antrag der CDU. Sie gibt aber zu bedenken, dass die Bearbeitung personelle Ressourcen bindet. &bdquo;Die Planung und der Anbau des Feuerwehrgerätehauses ist mit anderen Maßnahmen, insbesondere dem Umbau von Teilen der ehemaligen Erich-Kästner-Schule zum Medien- und Bildungszentrum sowie einem gegebenenfalls erforderlichen Neubau einer Asylbewerberunterkunft zu koordinieren“, heißt es in der Vorlage. Zudem müsse die Planung in enger Abstimmung mit der Feuerwehr erfolgen.

CDU-Fraktionsvorsitzender Lutz Müller meinte in der Sitzung: &bdquo;Wenn wir irgendwo Fördergelder einwerben können, sollten wir das tun.“ Dem schloss sich Roger Ritter (FDP) an. Er wies außerdem auf den Fördermanager des Kreises Lippe hin. Bürgermeister Wulf entgegnete, dass er ihn für die nächste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses eingeladen habe. Ob, wann und in welcher Form diese im Hinblick auf die Corona-Pandemie stattfinden kann, steht jedoch noch nicht abschließend fest.

Der Rat stimmte dem CDU-Antrag einstimmig zu. Im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen und im Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt soll über das weitere Vorgehen beraten werden.

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