Die SPD will mehr Geld in die Grundschule In der Senne stecken

Augustdorf. Die SPD hat einen Sanierungsstau an der Grundschule In der Senne ausgemacht. Die Schulleitung beklage, dass insbesondere Baumaßnahmen, die für einen ordentlichen Schulbetrieb erforderlich seien, nicht umgesetzt oder die Schule auf später vertröstet werde. Die Sozialdemokraten wollen der Schule schnelle Hilfe angedeihen lassen – die Verwaltung warnt vor vorschnellen Entscheidungen.In ihrem Antrag bemängelt die SPD-Fraktion, dass die Schule nicht barrierefrei betreten werden kann.

Aus Platzmangel werde der ehemalige Filmraum als Gruppenraum benutzt, in dem aber aus Sicherheitsgründen eine Glaswand ausgetauscht werden müsste. In mehreren Räumen würden direkte Verbindungen zum Nachbarraum gewünscht, um nicht über den Flur gehen zu müssen. Ein interaktives Whiteboard müsse fest installiert, eine schadhafte Holzdecke im Flur des Nebengebäudes repariert werden. Die Zahl der Parkplätze sei – auch wegen der beiden Kitas in unmittelbarer Nachbarschaft – nicht ausreichend, der Schulhof in desolatem Zustand.Aus Sicht der SPD wären im Haushalt Mittel vorhanden, um die Probleme zu beseitigen.

Sozialdemokraten wollen 350.000 Euro ausgeben Sie will daher in der nächsten Rats- oder Fachausschuss-Sitzung Auskunft von der Verwaltung, wann und wie die Maßnahmen umgesetzt werden können, ob die von ihr im Gemeindehaushalt ausgemachten Gelder dafür verwendet werden können und – falls nicht – wie eine alternative Finanzierung aussehen könnte.In ihrem Beschlussvorschlag zum SPD-Antrag hat die Verwaltung dem Rat vorgeschlagen, dass sie ermittelt, wann und wie die Baumaßnahmen umgesetzt werden und was sie kosten. Das soll nach der Prioritätenliste der Schule und dem verfügbaren Geld geschehen. Und das ist aus Verwaltungssicht weniger, als die SPD annimmt.So möchten die Sozialdemokraten 350.000 Euro ausgeben, die die Gemeinde zurückgelegt hat. Sie hat von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) ein Grundstück (Bundeswehrparkplatz) zu einem vergünstigten Preis gekauft – mit der Auflage, dass dort Flüchtlingsunterkünfte errichtet werden.

Passiert dies nicht und lehnt die BIMA ein geändertes Nutzungskonzept ab, müssen die 350.000 Euro nachgezahlt werden. Die Entscheidung kann sich bis Jahresende ziehen. Die Verwaltung verweist in Bezug auf die Schule auch darauf, dass bereits einiges an Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt wurde, und wegen Corona und der selbst auferlegten Disziplin beim Geldausgeben nicht jeder Wunsch schnell erfüllt werden kann. Einige Maßnahmen seien ISEK-Projekte, für die noch Mittel beantragt werden müssen, Barrierefreiheit und Schulhoferneuerung wolle man mit Städtebaufördermitteln realisieren. Auch müssten die Maßnahmen sinnvoll aufeinander abgestimmt sein. Es sei zum Beispiel wenig sinnvoll, den Schulhof zu erneuern, wenn er später teilweise wieder überbaut werde.

Manuel Bröker, Leiter des Fachbereiches Bauen, Planen und Umwelt, machte auf das Alter der Schule aufmerksam. Wenn größere Sanierungen fällig seien, könne das dazu führen, dass vorherige Baumaßnahmen wieder zurück genommen werden müssten. Beim gewünschten Einbau von Verbindungstüren müsse zunächst geprüft werde, ob dies statisch möglich sei.

Die Verwaltung möchte in der nächsten Bauausschuss-Sitzung darlegen, was sie für machbar hält – die ist aber noch nicht terminiert. Die SPD möchte in der Haupt- und Finanzausschuss-Sitzung am 20. Februar Antworten bekommen.

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