Kritik an Badesee-Plänen in Augustdorf

Augustdorf . Die CDU möchte in naher Zukunft einen Teil der Sandgrube Brink zum Badesee machen . Die Nachbarkommune Schloß Holte-Stukenbrock, auf deren Gebiet die Sandgrube liegt, und mit der das Projekt gemeinsam umgesetzt werden soll, hält sich aber bedeckt – auch weil dem Fachausschuss die Machbarkeitsstudie erst am Dienstag vergangener Woche vorgestellt wurde. Die Stadt gibt dem Sandabbau Vorrang und möchte sich von Augustdorf nichts vorschreiben lassen. SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Klöpper sieht sich in seiner Skepsis bestätigt.

&bdquo;Die SPD-Fraktion steht weiterhin zu ihrer Meinung, dass zunächst mit den Verantwortlichen in Schloß Holte-Stukenbrock und den Eigentümern gesprochen werden muss“, wird Klöpper in einer Pressemitteilung zitiert. Die SPD sei grundsätzlich für die Schaffung von Freizeitmöglichkeiten in und um Augustdorf. Daher habe man vor vier Jahren für den Erhalt des Freibades gegen das Vorhaben der Christdemokraten und des ehemaligen Bürgermeisters gekämpft. Das blieb allerdings ohne Erfolg.

Augenscheinlich verkenne die CDU-Fraktion, dass das Gewässer nicht in Augustdorf liegt. Erschwerend komme hinzu, dass sich das Gelände in Privatbesitz befindet. &bdquo;Aus diesem Grund wollte die SPD-Fraktion, dass mit der Nachbarkommune, aber auch mit dem Betreiber und dem Eigentümer des Gewässers Gespräche geführt werden“, macht Daniel Klöpper deutlich. Eben dies habe der zuständige Ausschuss der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock am vergangenen Dienstag, 1. Juni, beschlossen: &bdquo;Daran hat sich schließlich auch unser Beschlussvorschlag orientiert.“

Man sei vom vorschnellen Weg der Augustdorfer CDU-Fraktion nicht begeistert gewesen, schreibt der SPD-Fraktionsvorsitzende weiter. Auch die Politik in Schloß Holte-Stukenbrock habe dazu noch viele Fragen. Die Stadtverwaltung weise explizit darauf hin, dass eine Umsetzung kurzfristig nicht möglich ist, weil die Sandabgrabung aktuell noch erfolge. Auch sehe der Regionalplanentwurf sogar eine Vergrößerung der Fläche für den weiteren Sandabbau in westlicher Richtung vor.

&bdquo;Es ist schon verwunderlich, dass seitens der CDU-Fraktion auf die Umsetzung gedrängt wird“, wird Klöpper weiter zitiert. In der Diskussion um das Freibad sei sich die CDU nicht zu schade gewesen, vor unvorhersehbaren Investitions- und Folgekosten zu warnen, und habe den realisierbaren Vorschlag von SPD, FWG und FDP abgelehnt. Auch werde nicht beachtet, dass die östliche Hälfte langfristig verpachtet sei. Wie die Organisation des Badesees erfolgen soll, welche Kosten auf die Gemeinde zukommen, all das sei offen.

Was die Sache zusätzlich kompliziert macht: Da die Sandgrube Brink auf dem Gebiet der Nachbarstadt liegt, hat diese die Planungshoheit. Augustdorf ist aber in dem Verfahren federführend, weil die Gemeinde mit mehr Fördergeldern rechnen könnte. Die Kosten in Höhe von 43.000 Euro für die Machbarkeitsstudie teilen sich beide Kommunen, wobei noch 70 Prozent Städtebau-Fördermittel abzuziehen sind. &bdquo;Am Ende musste die Gemeinde Augustdorf eine Summe von 6158 Euro für die Studie bezahlen. Schade, dass die CDU diese Informationen verschweigt“, unterstreicht Daniel Klöpper.

Kritik an Badesee-Plänen in Augustdorf

Schicksal des Augustdorfer Freibads ist besiegelt

Mats Uffe Schubert bleibt Fraktionsvorsitzender der Augustdorfer SPD

Dr. Andreas Wulf will ins Augustdorfer Bürgermeisterbüro zurück

Augustdorfer Ausschüsse haben neue Vorsitzende

Warum der Haushalt in Kalletal nur knapp beschlossen wurde

Augustdorfer wünschen sich bessere Busverbindungen

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus