Das Ende des provisorischen Kreisels an der Ostwestfalenstraße ist in Sicht

Bad Salzuflen . Zwei Jahrzehnte nach der Anlage des provisorischen Kreisels auf der Ostwestfalenstraße/Höhe Oerlinghauser Straße beginnen die Vorarbeiten für den kreuzungsfreien Ausbau des Knotens. &bdquo;Wir haben die Bauerlaubnis", sagt Sven Johanning vom Landesbetrieb Straßenbau ( &bdquo;Straßen.NRW" ) in Bielefeld. Zuletzt sei eine Klage gegen das Projekt zurückgezogen worden. Anschließend habe die Bezirksregierung den Planfeststellungsbeschluss getroffen. Es kann also losgehen.

Artenschutz geht vor Bevor jedoch die vorgesehene Brücke über die Ostwestfalenstraße errichtet wird, ist der Artenschutz dran. Laut Johanning werden voraussichtlich in diesem Herbst unter anderem 26 Sommerlinden westlich des späteren Brückenbauwerks und entlang des künftigen Verlaufs der Oerlinghauser Straße gepflanzt. Die Bäume dienen quasi als &bdquo;Leitpfosten" für Fledermäuse. Die Tiere orientieren sich in der Luft bekanntlich über Echo-Ortung. Die Fledermäuse sollen die Linden frühzeitig als Hindernis wahrnehmen und somit höher fliegen – mit der Folge, dass sie nicht versehentlich von Lkw oder anderen Fahrzeugen auf der Brücke erfasst werden.

Tief in die Erde Noch vor der Anlage von Pflanzen geht es allerdings auf Höhe des heutigen Kreisels in die Tiefe. Voraussichtlich ab Frühjahr lässt der Landesbetrieb Bohrungen vornehmen. &bdquo;Wir müssen für den Brückenbau genau wissen, wie es um die Beschaffenheit des Bodens bestellt ist", sagt Sven Johanning. Parallel läuft bereits die detaillierte Ausführungsplanung für den neuen Knotenpunkt.

Der Baubeginn Nach den Bohrungen und diversen Maßnahmen für den Artenschutz soll mit den eigentlichen Baumaßnahmen im kommenden Jahr begonnen werden. Zunächst wird die 14 Meter breite Brücke über die Ostwestfalenstraße errichtet, über die künftig die Oerlinghauser Straße (L 751) geführt wird. Die Durchfahrtshöhe für den Verkehr auf der Ostwestfalenstraße wird 4,70 Meter betragen. Der Landesbetrieb geht davon aus, dass die Brücke Ende 2021 fertig sein wird, sodass der Straßenbau 2022 beginnen kann. Die kreuzungsfreie Anbindung der Oerlinghauser Straße, der direkten Verbindung von Leopoldshöhe mit Bad Salzuflen/Schötmar, an die Ostwestfalenstraße (L 712 n) erfolgt über zwei kleinere Kreisel sowie Auf- und Abfahrten.

Das Bauwerk wird dem ähneln, das sich bereits am westlichen Ende der heutigen Ostwestfalenstraße in Bielefeld (Höhe Altenhagener/Elverdisser Straße) befindet. Mit der endgültigen Fertigstellung des kreuzungsfreien Knotenpunkts in Höhe Oerlinghauser Straße rechnet der Landesbetrieb 2023. Die gesamte Baumaßnahme wird unter Verkehr erfolgen. Allerdings kann Sven Johanning nicht ausschließen, dass im Laufe der Arbeiten hin und wieder einige Fahrtrichtungen gesperrt werden müssen.

Die Kosten Der Ersatzbau für den provisorischen Kreisel auf Höhe der Oerlinghauser Straße wird &bdquo;zwischen 4 und 5 Millionen Euro" kosten, sagt Johanning. Die Mittel stehen bereit, das Projekt hat im Landesstraßenbedarfsplan hohe Priorität. Übrigens ebenso wie die Verlängerung der Ostwestfalenstraße auf Bielefelder Gebiet. Die Straßenplaner erhoffen sich mit beiden Projekten, die zusammen mit rund 25 Millionen Euro kalkuliert sind, eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Ostwestfalenstraße, die als wichtige Nord-Süd-Verbindung für Bielefeld sowie für die Kreise Lippe, Herford und Höxter gilt, und bis zur A 44 bei Warburg führt.

Der Weiterbau Im Gegensatz zum neuen Knotenpunkt in Höhe Oerlinghauser Straße liegt der Planfeststellungsbeschluss für die Verlängerung der Ostwestfalenstraße vom heutigen Ende in Bielefeld-Altenhagen bis zur Herforder Straße (B 61) in Bielefeld-Brake weiter auf Eis. Gegen den Planfeststellungsbeschluss für die 2,3 Kilometer lange Trasse entlang der Siedlung Milse war geklagt worden. Diese Klage hatte das Verwaltungsgericht Minden abgelehnt und zusätzlich keine Berufung zugelassen. Dagegen wiederum sind ebenfalls Rechtsmittel eingelegt worden. Ob es nun zu einer Revision kommt oder nicht, muss jetzt das Oberverwaltungsgericht Münster entscheiden. Wann das geschieht, ist nicht bekannt.

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