Bad Salzuflen. Auch im zweiten Anlauf hat das von der Stadtverwaltung ausgearbeitete Einzelhandelskonzept keine Mehrheit in der Politik gefunden. Im Stadtentwicklungsausschuss stimmten CDU, FDP, Freie Wähler und Piraten dagegen, lediglich SPD und Grüne votierten dafür. Bert Kaufmann (CDU) kritisiert, dass das Konzept keine ausreichende Entwicklung des Einzelhandels in den Ortsteilen und im Hoffmannspark zulasse.
„Das Konzept legt beispielsweise der Erweiterung der Aldi-Märkte an der Herforder Straße und in Lockhausen schwere Steine in den Weg." Die CDU würde es zudem begrüßen, wenn im Hoffmannspark die Ansiedlung beispielsweise eines Drogeriemarkts möglich wäre. Nach Aussage der Verwaltung handelt es sich dabei aber um ein zentrenrelevantes Kernsortiment.
"...dann veröden die Innenstädte"
Nur unter besonderen Bedingungen könne ein Drogeriemarkt an dem Standort genehmigt werden – etwa, wenn sich in den Kernbereichen von Salzuflen und Schötmar kein geeigneter Platz finde. Dem lägen auch Richtlinien des Landes zugrunde sowie ein Gutachten, dass die Stadt bestellt hatte. Karl Slawinski (SPD) warf der CDU vor, das Konzept aus wahltaktischen Gründen zu blockieren.
Nach Ansicht der SPD sollen die Stadtkerne von Schötmar und Bad Salzuflen weiter die Hauptzentren der Versorgung bleiben. Nicht alle Angebote des Einzelhandels müssten sich auch im Hoffmannspark wiederfinden. Diese Regelung sei bisher erfolgreich gewesen. „Das hat dazu geführt, dass die Innenstädte (...) immer noch attraktiv geblieben sind (...)", schreibt die SPD in einer Mitteilung.
Ähnlich sieht das der Bürgerverein Schötmar, der sich ebenfalls zu Wort gemeldet hat: „Wenn der Handel weiter in den Hoffmannspark zieht, veröden die Innenstädte", sagt der stellvertretende Vorsitzende André Schröder. Im Spätsommer oder Herbst dürfte das Einzelhandelskonzept wieder auf die Tagesordnung kommen.