Die deutsche Flipper-Szene battelt sich in Bad Salzuflen

Bad Salzuflen-Werl. Das &bdquo;Who is Who“ der Flipper-Szene trifft sich an diesem Wochenende in Bad Salzuflen. Genauer gesagt im Werler Vereinsheim der &bdquo;Electric-Friends“. Dort findet die Herbstmeisterschaft GPA statt. GPA steht für German Pinball Association und dahinter verbirgt sich der erste Verein deutscher Flipper-Freunde.

Viele Wochen der Vorbereitung liegen hinter Kim Danielmeier und seinem Team. &bdquo;Es ist schon etwas Besonderes, hier solch ein Turnier ausrichten zu dürfen“, sagt der Vorsitzende des Electric-Friends. Denn bei den offiziellen Herbstmeisterschaften geht es nicht nur um Spaß, sondern auch um Weltranglistenpunkte.

100 Flipperspieler werden erwartet Unter den 100 erwarteten Flipperspielern befinden sich etliche Größen, die sich bereits mit Titeln wie Weltmeister oder Europameister schmücken. &bdquo;Johannes Ostmeier gehört unter anderen dazu“, berichtet Kim Danielmeier von der Zusage des Münchners, der bei der diesjährigen Weltmeisterschaft auf Rang drei gelandet ist. Besonders freut sich der Organisator auch auf Youngster Paul Englert. &bdquo;Ein unglaubliches Talent“, schwärmt Danielmeier. Der 17-Jährige belegt als bester Deutscher aktuell Platz 10 der Weltrangliste.

Drei Tage lang werden sich die Teilnehmer der &bdquo;Pinball Party“, wie die Herbstmeisterschaft betitelt ist, an den Automaten in verschiedenen Spiel-Modi messen. Los geht es mit Duellen, mindestens 20 Runden sind vorgesehen, an denen sich die Spieler batteln. Die 56 vereinseigenen Geräte sind durchnummeriert. Man weiß vorher nicht, ob man &bdquo;Godzilla“ oder &bdquo;Spiderman“ zugelost wird. &bdquo;Die Automaten sind ganz unterschiedlich. An manchen müssen zielsicher strategische Herausforderungen und Missionen erfüllt werden“, verweist Kim Danielmeier beispielsweise auf die &bdquo;Revenge from Mars“, wo interaktiv in 3-D-Optik die Marsianer verteidigt werden müssen.

Flippern ist kein Glücksspiel &bdquo;Flippern ist kein Glücksspiel“, betont der 53-Jährige. &bdquo;Es geht um Technik, Ruhe und Strategie“, so der Leiter einer IT-Abteilung. Danielmeier vergleicht den Flipper-Sport gerne mit einem Fußballspiel. &bdquo;Bolzen reicht nicht. Man muss schon vorausschauend sehen, wie der Ball läuft und ihn entsprechend zielsicher lenken, um das Tor zu treffen.“

Im Fall der kleinen Flipper-Kugeln gehe es ebenfalls ums Lenken. &bdquo;Grundsätzlich muss man immer dahin schießen, wo es blinkt“, verrät der Vorsitzende der &bdquo;Electric-Friends“. Mit viel Geduld und viel Training könne man es in diesem Sport weit bringen. Offiziell ist das Flippern allerdings noch nicht als Sportart anerkannt, doch das ist eine politische Angelegenheit.

Der Verein &bdquo;Electric-Friends“, der sich vor zehn Jahren gegründet hat und in diesem Jahr von Lemgo nach Bad Salzuflen umgezogen ist, setzt sich dafür ein und möchte das wieder boomende Flipper-Spiel noch weiter nach vorne bringen. &bdquo;Dieses Turnier ist zwar nur für GPA-Mitglieder, aber wir werden auch noch Turniere für Anfänger ausrichten“, verspricht Kim Danielmeier, der seit seiner Kindheit mit dem Flipper-Virus infiziert ist. &bdquo;Meine Großeltern waren Automatenaufsteller“, nennt er den Grund.

Im Eingangsbereich des Vereinsheims steht ein ganz besonderer Automat. Ein Charity-Flipper. Dort müssen die Spieler noch Münzen einwerfen, sämtliche Einnahmen wollen die &bdquo;Electric-Friends“ dem örtlichen, gemeinnützigen Verein &bdquo;Pro-Regio“ zukommen lassen.

Aus Platzgründen können am Wochenende keine Zuschauer zur &bdquo;Pinball-Party“ kommen. Doch es gibt im Internet einen Live-Stream unter www.twitch.tv/jdl_pinball . Der nächste Öffnungstag für Interessierte findet im Salzufler &bdquo;Electric-Friends“-Vereinsheim am Riedweg 5 am Samstag, 23. November, statt.

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