Bad Salzuflen-Schötmar. Bis zum Ende geht es weiter: Selbst nach ihrer Auflösung wird die Künstlervereinigung „Das Fachwerk“ bis zu ihrer endgültigen Liquidation weiter Ausstellungen durchführen, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Die neue Werkschau unter dem Titel „Kopfsache“ wird am 27. April um 17 Uhr in den Räumen am Pfarrkamp 8 mit einer Vernissage eröffnet und ist dort bis zum 25. Mai, jeweils samstags und sonntags in der Zeit von 15 bis 18 Uhr zu sehen.
Gezeigt wird eine Mischung aus Malerei und Holzskulpturen. Einer der beteiligten Künstler ist Adam Grimann. Der Herforder ist seit mehr als 40 Jahren künstlerisch tätig. Die Werke des Autodidakten waren unter anderem in Barcelona, Leipzig, Miami, New York und Los Angeles sowie in vielen Orten Ostwestfalens zu sehen.
Fragen und Antworten
In seinen Werken findet das Publikum Lebenslagen, Situationen, Gefühle und universelle Botschaften aus einem sehr persönlichen, etwas schief-schrägen Blickwinkel, sagt der Künstler. Er ziehe die Zeilen der Realität auseinander, verzerre diese nach Bedarf, lasse dazwischen lesen und den Betrachter alles wieder entzerren. Manchmal wird der Künstler auch politisch und versucht, Fragen zu aufzuwerfen, damit die Ausstellungsbesucher sich mit den Antworten auseinandersetzten können.
Wie Grimann ist auch Gottfried Strathmeier Mitglied im „Fachwerk“ und darüber hinaus in anderen Künstlervereinigungen der Region engagiert. Die Werke des Bielefelders waren unter anderem letztes Jahr im Düsseldorfer Landtag zu sehen. Er zeigt Arbeiten zu den Themenfeldern Gesellschaft und Individuum, Technik und Natur. Der Frage nach dem Status unserer Gesellschaft und dem Stellenwert des Individuums geht Strathmeier mit einer technischen Bildsprache nach, die er in überwiegend aus Holz gefertigten Apparaten zeigt. Jedes Stück hat einen Mechanismus, der von den Besuchern der Ausstellung betätigt werden kann.
Besucher als Teil der Installation
Die Objekte sind “Mixed Media“ gebaut: Verwendet wurden Altholz, Schrankbretter, Spanplatten, Holzstäbe, Kugellager, Holzleim, Schrauben und Farbe. Für Lichteffekte kommen LED-Technik, Kupferkabel, Verbinder und Netzgeräte zum Einsatz. Neben der technischen Seite hat jedes Objekt auch figürliche Anteile aus Massivholz, das Strathmeier mit unterschiedlichen Werkzeugen bearbeitet hat. Die Objekte entwickeln Arbeitsgeräusche. Jedem Apparat ist ein Klangbild zugeordnet, das aus einem Lautsprecher unter dem jeweiligen System ertönt. Die Besucher können innerhalb dieser interaktiven Ausstellung selbst agieren. Sie setzen die Maschinen in Bewegung und integrieren sich damit zum Teil der Installation.